Wirtschaft | Lonza-CEO Richard Ridinger besuchte das Unternehmerfrühstück der Raiffeisenbank Belalp-Simplon

Von Visp bis auf den Mars

Im Gespräch. Moderator Roger Brunner (links) und Lonza-CEO Richard Ridinger.
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Im Gespräch. Moderator Roger Brunner (links) und Lonza-CEO Richard Ridinger.
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Quelle: 1815.ch 06.09.18 0
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Naters | Die Lonza ist der industrielle Motor des Oberwallis. Und der soll gehörig weiterbrummen. Der Standort Visp soll zum Leuchtturm der Lonza Group werden, sagte CEO Richard Ridinger gestern in Naters.

Noch vor ein paar Jahren erlebte Lonza eine harte Phase. Im Jahr 2011 titelte diese Zeitung: «Lonza erlebt harte Zeiten und will sie durchstehen.» Kaum ein Jahr später begann der Siegeszug der Industrie­firma. Die Aktie der Lonza schnellte in die Höhe wie eine Rakete.

Damals dümpelte die Aktie noch bei rund 30 Franken, heute, sechs Jahre später, ist sie über 300 Franken wert. Dieser Erfolg hängt vor allem mit dem Geschäftsmann und CEO der Lonza Group, Richard Ridinger, zusammen. Klassenbester, Chef des Jahres, Lonza wächst und wächst, Lonza bietet einen rosigen Ausblick, heisst es in den Schlagzeilen unterschiedlichster Medien. «Ein Mann der Superlative», fasste Moderator Roger Brunner gestern am Unternehmerfrühstück im World Nature Forum in Naters zusammen.

Zuvor hielt der 60-jährige Deutsche, der seit mittler-weile sechs Jahren die Zügel der ­Lonza in den Händen hält, ein spannendes Referat. Auf der Bühne wirkt er souverän und ruhig. Die «Bilanz» beschrieb ihn als bodenstän-
dig. Und damit kommt er im
Wallis gut an.

Hohe Ambitionen

Der Standort Visp soll für die Lonza Group ein Leuchtturm werden. Deshalb müsse sich die Firma stets in die Zukunft orientieren. «Zurzeit befinden wir uns in der grössten Transformation der Unternehmensgeschichte», sagte Ridinger. «Die letzten zündenden Ideen waren in den 1980er-Jahren. Jetzt dürfen wir nicht mehr ­stehen bleiben.»

Mit dem Standort Visp hat der deutsche Geschäftsmann noch einiges vor. Zurzeit erwirtschafte man in Visp einen Umsatz von rund einer Milliarde Franken. «Meine Ambitionen sind es, zwei- bis dreimal so viel umzusetzen», sagte ­Ridinger.

In Visp habe man zwar nicht die billigsten Arbeits­kräfte, dafür erhalte man aber sowohl aus der Bevölkerung, als auch aus der Politik eine grosse Unterstützung. «Man braucht die Anerkennung von allen, nicht nur von denjenigen, die den Börsenkurs im Auge haben», sagte der Lonza-Chef.

Breite Produktpalette

Der Erfolg der letzten Jahre liege auch darin, dass Lonza versucht, eine breite Produktpalette zu etablieren. Dies vor allem auch im Gesundheitsbereich. Vor ein paar Jahren existierte der Begriff «Healthcare Continuum», die sogenannte vorbeugende Gesundheitsförderung, noch gar nicht. «Wir haben den Begriff vor zwei Jahren erfunden. Und heute ist er von New York bis nach London bekannt», sagt Ridinger.

Um einen Industriebetrieb erfolgreich zu führen, gehöre es deshalb auch zum Prozess, sich von Dingen, die in der Vergangenheit erfolgreich waren, zu lösen und alte Zöpfe abzuschneiden. So wird in Zukunft besonders die Gesundheitsindustrie im Mittelpunkt der Lonza stehen. Der Pharma-Anteil wird bereits Mitte der 2020er-Jahre zwei Drittel der Produkte ausmachen.

Und in innovativen Gebieten wolle man von Anfang an mitmischen. So etwa bei der personalisierten Medizin. «Die genau gleiche Therapie führt bei einem Menschen zur Heilung, bei einem anderen nicht», sagte Ridinger. So sei die Gentherapie eine unterschätzte Technologie. «Die Gentherapie wird mehr verändern, als wir heute denken», sagte Ridinger.

Wie lange die Erfolgswelle der Lonza wohl noch andauern wird? «Nichts bleibt ewig hoch», sagte Richard Ridin-ger zum Schluss. Wie sich
der ­Raketen-Kurs der Lonza-Aktie weiterentwickeln wird, weiss heute noch niemand. Indes produziert die Maschinerie Lonza aber weiterhin innovative Materialien, die sogar bei NASA-Missionen verwendet werden. Eine Erfolgsgeschichte von Visp bis auf den Mars.mgo

mgo
06. September 2018, 02:00
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