Alpinismus | Kanton Wallis plant Kontrollen und Strafen
Unqualifizierte Bergführer aus dem Verkehr ziehen
![Ausgebildet. Der Kanton Wallis geht gegen unqualifizierte Bergführer härter vor. (Symbolbild)](/site/assets/files/0/75/99/68/506/27_vs_6_4c_021d_neu.650x0n.jpg)
Ausgebildet. Der Kanton Wallis geht gegen unqualifizierte Bergführer härter vor. (Symbolbild)
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Weil zusehends Bergführer unerlaubt und zu Tiefpreisen ihre Dienste im Wallis anbieten, reagiert der Kanton. Er schickt Kontrolleure an beliebte Routen.
Wie die «NZZ am Sonntag» berichtet, plant der Kanton Wallis zusammen mit dem Schweizer Bergführerverband (SBV), unbefugte Tourenleiter und Skilehrer aus dem Verkehr zu ziehen. Anbieter, die keine Ausbildung besitzen und ohne Bewilligung mit Kunden unterwegs sind, sollen aufgespürt und bestraft werden.
Seit 2014 dürfen nur noch zertifizierte Leiter Hoch- und Klettertouren, alpine Wanderungen, Variantenabfahrten, aber auch Schneeschuhwanderungen anbieten. So ist es im Gesetz geregelt. «Dennoch werden in der Schweiz kommerzielle Outdoor-Aktivitäten zu wenig kontrolliert», sagt SBV-Geschäftsführer Pierre Mathey. Für die Durchsetzung des Gesetzes sind die Kantone zuständig.
Das zuständige Gremium will nun die Kontrollen verstärken. Zwei bis vier Kontrolleure sollen künftig während der Hochsaison und Gruppenführer überprüfen. Die Umsetzung folgt laut Mathey, Mitglied der Walliser Kommission, bereits im kommenden Winter.
Fünf Personen verzeigt
Im Wallis seien vor allem im Winter in Verbier und im Sommer in Zermatt und Saas Fee häufig unqualifizierte Tourenleiter mit Gruppen unterwegs. Teils fallen diese durch Billigangebote auf, teils werden sie von Hüttenwarten und einheimishcen Bergführern gestellt. Im vergangenen Jahr zeigte die zuständige Kommission im Wallis fünf Personen an, die unbefugte Führungen machten. Drei mussten eine Busse von 2500 Franken bezahlen.
noa
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