Olympiade | Fehlende Transparenz wird kritisiert
Walliser Bürgerbewegung sagt Nein zu «Sion 2026»
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Das Komitee «Sion 2026»
Foto: Keystone
Die Walliser Bürgerbewegung spricht sich gegen die Durchführung der Olympischen Spiele 2026 aus. In einem offenen Brief an den zuständigen Staatsrat Frédéric Favre wird verlangt, gegenüber der Bevölkerung transparent zu sein und das vollständige Bewerbungsdossier zu veröffentlichen.
Die Walliser Bürgerbewegung unter den beiden Co-Präsidenten Anne-Sophie Fioretto und Jean-Marie Bornet fordert, das Dossier in Bezug auf «Sion 2026» öffentlich zugänglich zu machen. Schon während des letzten Wahlkampfes hat sich die Vereinigung deutlich gegen die Spiele ausgesprochen.
Das Wallis habe nämlich derzeit andere Themen, die im Fokus stehen sollten, wie Sozialpolitik, Bildung und Infrastruktur – diese werde 2026 nicht optimal, insbesondere nicht die Autobahn A9, argumentiert die Walliser Bürgerbeweung in einer Mitteilung. Zudem würde ein Blick in die Vergangenheit zeigen, dass die Risiken einer Budgetüberschreitung sehr hoch seien – Kosten, die die Öffentlichkeit zu tragen hätte.
Ausserdem habe das IOC bis jetzt noch nicht bewiesen, dass ein angemessenes Budget und eine nachhaltige Entwicklung gewährleistet sei. Dem Bewerbungsdossier fehle es an Transparenz. Zudem erscheint es der Walliser Bürgerbewegung «wacklig». Dies vor allem wegen der Last-Minute-Änderung in Bezug auf die Versetzung des Standortes des Olympischen Dorfs von Colombey nach Sitten.
Die aktuelle touristische Organisation im Wallis sei zudem nicht effizient und werde von einem derartigen Grossanlass nicht profitieren können.
pd/map
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