Kriminalität | Betrüger forderten bis zu 88'000 Franken am Telefon
Weitere Fälle von Enkeltrickversuchen im Unterwallis
Im August ist es im Unterwallis zu zwei Enkeltrickversuchen gekommen, über die die Walliser Kantonspolizei bereits informierte. Am 12. und 13. November ereigneten sich nun weitere Fälle. Nur weil alle Opfer den Betrug frühzeitig erkannt und richtig darauf reagiert hatten, blieb es bei den Versuchen.
In den beiden letztgenannten Fällen kontaktierten die Betrüger ihre Opfer telefonisch und gaben sich als Verwandte aus, welche wegen eines Verkehrsunfalls dringend Geld benötigten. In einem Fall forderte die Täterschaft 72'000 Franken. Beim zweiten Versuch war sogar die Rede von 88'000 Franken. Dank der Wachsamkeit der 88 und 67 Jahre alten Opfer kam es nicht zur Zahlung. Die vermeintlichen Verwandten sprachen jeweils Italienisch.
Im Jahr 2017 verursachte diese Betrugsform in der Schweiz eine Schadensumme von mehr als 2,4 Millionen Franken. Bei den Opfern handelt es sich mehrheitlich um Rentner.
Die Polizei rät
- Seien Sie immer misstrauisch, wenn Sie einen angeblichen Verwandten am Telefon nicht sofort erkennen. Stellen Sie ihm Fragen, die nur echte Familienmitglieder richtig beantworten können.
- Nennen Sie niemals Namen Ihrer Verwandten am Telefon. Sagen Sie bei angeblichen Notfällen, Sie müssten erst Rücksprache halten und legen Sie einfach den Hörer auf. Dann wählen Sie eine Ihnen vertraute Nummer Ihrer Familie und überprüfen die Informationen.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an Unbekannte. Wenn Sie einem Verwandten etwas schenken wollen, dann tun Sie das immer persönlich.
- Geben Sie niemandem Auskünfte über Ihr Vermögen im Haus oder auf der Bank sowie Angaben zu Ihrer Bankverbindung.
- Wenn Ihnen ein Anrufer verdächtig vorkommt oder Sie geschädigt wurden, informieren Sie sofort die Polizei (Notruf: 117).
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