Migration | Hauptherkunftsländer sind Nigeria, Pakistan und Gambia
Weniger illegal Einreisende als im Vorjahr
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Hotspot Bahnhof. Die meisten illegal Einreisenden versuchen per Zug ins Wallis zu gelangen. Im Bild: eine Grenzwächterin am Bahnhof Brig.
Foto: zvg
Im ersten Halbjahr 2017 sind in der Grenzwachtregion V, zu der Freiburg, die Waadt und das Wallis gehören, 2987 rechtswidrige Aufenthalter verzeichnet worden – 73 Prozent davon wurden wieder weggewiesen.
Die Anzahl der aufgegriffenen Personen von Anfang Jahr bis Juli zeigt sich dabei relativ konstant und bewegt sich zwischen einem Tiefstand von 399 Personen im März und einem Hochstand von 463 im Februar. Im Vergleich zu derselben Vorjahresperiode ist es zwischen Januar und Juli 2017 zu weniger Fällen von illegal Eingereisten gekommen.
Insgesamt waren es im aktuellen Jahr bisher 2987 – 131 weniger als im ersten Halbjahr 2016, in dem 3118 rechtswidrige Aufenthalte registriert wurden. Der Unterschied lässt sich besonders eindrücklich am Monat Juli ablesen: 2016 wurde dann ein erster Jahreshöchststand mit 627 illegal Einreisenden verzeichnet. Die Zahlen vom Juli 2017 bewegen sich mit 441 Personen im Rahmen der Werte der anderen Monate. Dies geht aus der Halbjahresbilanz des Schweizerischen Grenzwachtkorps (GWK) hervor, welche die Eidgenössische Zollverwaltung am Dienstag veröffentlichte.
73 Prozent ausländischen Behörden übergeben
2182 der illegal Einreisenden in diesem ersten Halbjahr, also gut 73 Prozent, sind an ausländische Behörden übergeben worden. In den meisten Fällen also an ihr Herkunftsland oder an Italien. In den verbleibenden 805 Fällen haben die Betroffenen zum Beispiel ein Asylgesuch gestellt oder sind mit einem Touristenvisum legal in die Schweiz eingereist und nach Ablauf des Visums nicht wieder ausgereist. Bekannte Kriminelle werden jeweils direkt an die Kantonspolizei übergeben.
Die meisten aufgegriffenen Personen in der Grenzwachtregion V stammen aus Nigeria, Pakistan, Gambia, Marokko und Bangladesch. Hauptherkunftsländer im Vorjahr waren Eritrea, Nigeria, Ägypten, Pakistan und Gambia. Illegale Aufenthalter reisten hauptsächlich via Zug auf der Simplonlinie von Domodossola her ins Wallis ein. Auch Güter- und Lastwagenzüge der Rollenden Autobahn werden vermehrt zur illegalen Einreise genutzt.
Ein Blick zurück
Das GWK kommuniziert seit November 2015 die Zahlen der illegal Einreisenden. Die Statistik beginnt demzufolge mit 270 Personen, die im November 2015 in der Grenzwachtregion V aufgegriffen wurden. Diese Zahl stieg im Verlauf der Monate stetig an, bis zu einem ersten Höhepunkt mit 424 rechtswidrigen Aufenthaltern im Februar 2016. Während anfangs Frühling ein leichter Rückgang verzeichnet wurde, stieg die Anzahl Personen auf Sommer des vergangenen Jahres hin erneut an. Im Oktober ist der bisherige Rekord mit 813 illegal Einreisenden verzeichnet worden. Eher abgeflacht sind die Zahlen dann wieder auf den Winter hin. Im Jahr 2016 hat das GWK in der Grenzwachtregion V insgesamt 6207 rechtswidrige Aufenthalter angehalten – über 80 Prozent davon wurden an ausländische Behörden überwiesen, 14 Prozent direkt an der Grenze weggewiesen.
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