Medizin | Kein Kommentar in Bezug auf Beziehungen zu Dritten
WKB reagiert auf Fall mit gefälschten Krebsmitteln
Gemäss den Sonntagszeitungen, welche die Affäre um gefälschte Krebsmittel durch die Walliser Firma Alkopharma publik gemacht haben, gibt es Auffälligkeiten in der Beziehung des Unternehmens zur Walliser Kantonalbank (WKB). Am Sonntagabend reagierte die Bank auf die Berichterstattung.
In ihrer Stellungnahme erinnert die Bank grundsätzlich daran, dass sie aus Prinzip und aufgrund gesetzlicher Verpflichtung keine bestehende oder nicht bestehende Beziehung zu Dritten kommentiert.
Gemäss den Sonntagszeitungen "Le Matin Dimanche" und "Sonntagszeitung" gewährte die Walliser Kantonalbank der Firma einen Kredit von 85 Millionen Dollar. Im Gegenzug besass gemäss "Le Matin Dimanche" die Bank 95 Prozent der Aktien des Unternehmens, das im Jahr 2010 einen Umsatz von 49 Millionen Franken gemacht haben soll.
Experten, welche die Zeitungen befragt hatten, werten dieses Darlehen als sehr hoch für eine Bank dieser Grösse. Es sei zudem nicht plausibel, wieso einem Unternehmen mit diesem Umsatz ein derart hohes Darlehen gewährt werde.
Die Firma machte gemäss der "SonntagsZeitung" 2012 Konkurs. Dadurch sei der Bank angeblich ein Verlust von etwa 17 Millionen Dollar entstanden, rund 20 Prozent des Darlehens. Einer der befragten Experten sagte gemäss "Le Matin Dimanche", das ein solcher Verlust in einem Geschäftsbericht erklärt werden sollte, dies sei jedoch nicht der Fall gewesen.
In ihrer Stellungnahme vom Sonntag schreibt die Bank, dass sie sich bei der Kreditverwaltung streng nach den gesetzlichen und reglementarischen Vorschriften richte. In Anwendung der Vorsichtsprinzipien bilde die WKB die Wertberichtigungen und individuelle Rückstellung für alle erkennbaren Verlustrisiken.
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