Veranstaltung | Naturpark Pfyn-Finges und winsun luden ins Zentrum Sosta
Die Frage lautet: Wohin mit der Solarenergie?
![Interessiertes Publikum. Es konnte am Anlass laufend seine Meinung sagen ...](/site/assets/files/0/76/01/39/806/20171110_mb_varta.650x0n.jpg)
Interessiertes Publikum. Es konnte am Anlass laufend seine Meinung sagen ...
Foto: zvg
Am Donnerstagabend fand im Zentrum SOSTA in Susten ein Event der winsun und des Naturparks Pfyn-Finges zum Thema Solarenergie statt. «Wohin mit der Solarenergie?», fragten sich die Referenten verschiedener Firmen aus dem Energiebereich und klärten die Frage ausführlich.
Johann Eberhardt, CEO der winsun AG, erklärte das intelligente Wohnen: «150 Abläufe muss der Durchschnittsmensch täglich in seinen eigenen vier Wänden koordinieren. Wer intelligent wohnt, lässt diese Abläufe automatisch machen und stellt seine elektrischen Geräte zu Hause so ein, dass sie dann laufen, wenn der meiste Sonnenertrag erhalten wird und dies ohne Bedürfnisse einzuschränken. Ausserdem kann etwa nachts die Raumtemperatur gesenkt werden: Wer die Temperatur nur um ein Grad senkt, spart durchschnittlich acht Prozent Energie.»
Weiter fügte der Energiespezialist an: «Durch die Unterstützung heutiger Technologien können wir herstellerübergreifend den optimalen Nutzungszeitpunkt von Geräten erkennen.» Mit einer intelligenten Steuerung liesse sich der Eigenverbrauch von rund 20 Prozent auf über 40 Prozent erhöhen. Produkte wie der Energieroboter von apio oder Smart-Home-Lösungen von Loxone machen es möglich. Die Energiegewinnung aus der Sonne gewinnt heute immer mehr an Bedeutung.
Wallis mit 2000 Sonnenstunden als idealer Standort
Besonders der Kanton Wallis sei mit mehr als 2000 Sonnenstunden pro Jahr der ideale Standort, um eine Photovoltaik-Anlage auf dem eigenen Dach installieren zu lassen und selber Strom zu produzieren, heben die Organisatoren in ihrer Mitteilung zum Anlass hervor. Neben Johann Eberhardt war Michael Gopp einer der vier Referenten. Durch seine jahrelange Erfahrung im traditionsreichen Batteriekonzern Varta, wusste er das Publikum zu überzeugen. Der Experte sprach über die Möglichkeiten von Energiespeichersystemen und zeigte eindrücklich die Vorteile eben dieser auf.
Ein weiteres Thema des Abends war die Elektromobilität. Fabian Schmidhalter von der EnAlpin entschärfte Ängste über geringe Reichweite, hohe Batteriekosten oder Strommangel und machte die rasante Weiterentwicklung in diesem Bereich deutlich. Ausserdem zeigte er, wie alltagstauglich Elektroautos heute schon sind. Zum Abschluss präsentierte Kurt Schelling als vierter Referent das innovative Bauprojekt «Baumgartu», welches derzeit in Steg realisiert wird. Die Überbauung entspricht dem Minergie P Standard und setzt in Sachen Wohnen neue Massstäbe.
Mehr als ein Drittel hat Anlage daheim
Doch es wurde nicht nur seitens der Referenten geredet. Auch das Publikum wurde immer wieder in die Präsentation miteinbezogen und durfte Fragen stellen, beantworten und seine Meinung äussern. Dies mithilfe von kleinen Abstimmungsgeräten, welche dann auch prompt die Resultate für alle sichtbar aufzeigten. So konnte sich beispielsweise fast die Hälfte der Anwesenden vorstellen, sich in den nächsten zwei Jahren ein Elektroauto zu kaufen und 39 Prozent der Teilnehmenden verfügen bereits über eine Photovoltaik-Anlage.
Zum Ausklang des Abends wurde den Gästen ein regionales Apero mit auserlesenen Parkprodukten serviert. Der Event war eine Zusammenarbeit zwischen dem innovativen Jungunternehmen winsun und dem Naturpark Pfyn-Finges. Beide setzen mit Ihrer Arbeit Impulse für die enkeltaugliche Entwicklung der Region ein. Man könne sich gut vorstellen, auch in Zukunft gemeinsame Projekte zu realisieren, hiess es seitens der Organisatoren.
pd / pmo
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar