Zweitwohnungen | Wohnungsinventare der Gemeinden publiziert
Turtmann-Unterems neu über, Steg-Hohtenn unter 20 Prozent
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Der Zweitwohnungsanteil von Turtmann-Unterems liegt neu über 20 Prozent.
Foto: Walliser Bote
66 Schweizer Gemeinden weisen laut Wohnungsinventar neu einen Zweitwohnungsanteil von über 20 Prozent auf, in 21 Gemeinden ist dieser unter 20 Prozent gesunken. Aktuell haben damit 422 von 2255 Gemeinden einen Zweitwohnungsanteil von über 20 Prozent und sind somit dem Baustopp unterlegen.
Das Bundesgesetz über Zweitwohnungen und die Zweitwohnungsverordnung verpflichten alle Gemeinden dazu, ein Wohnungsinventar zu erstellen. Durch die im Inventar enthaltenen Angaben zur Nutzung der Wohnungen können die Zweitwohnungsanteile in den Gemeinden berechnet werden.
Das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) veröffentlicht die Inventare künftig jährlich jeweils Ende März; 2017 ist dies das erste Mal der Fall. Die aktuellen Angaben zeigen, dass seit 2015 66 Gemeinden neu einen Zweitwohnungsanteil von über 20 Prozent aufweisen.
Dazu gehören im Oberwallis die Gemeinden Goms und Turmann-Unterems, im Unterwallis Sembrancher, Port-Valais, Grône und Crans-Montana. Zu erwähnen ist hierbei, dass die Gemeinde Goms aus der Fusion von Niederwald, Blitzingen, Grafschaft, Reckingen-Gluringen und Münster-Geschinen entstand – Gemeinden, die auch davor schon einem Baustopp unterlagen. Ähnlich verhält es sich mit der Gemeinde Crans-Montana, die aus den Gemeinden Montana, Randogne, Mollens und Chermignon entstanden ist. Bei 21 Gemeinden schweizweit sank der Zweitwohnungsanteil neu auf unter 20 Prozent. Im Oberwallis ist dies in Steg-Hohtenn der Fall, im Unterwallis in Vérossaz und Venthône.
Die betroffenen Gemeinden und Kantone können innerhalb von dreissig Tagen Stellung dazu nehmen. Anfang Mai wird das ARE den Anwendungsbereich der Zweitwohnungsgesetzgebung anpassen: Für Gemeinden, die zu diesem Zeitpunkt einen Zweitwohnungsanteil von über 20 Prozent haben, gelten das Zweitwohnungsgesetz und die Zweitwohnungsverordnung. Ein Grossteil der derzeit vom Baustopp betroffenen 422 Gemeinden schweizweit befinden sich in den Kantonen Wallis, Graubünden, Tessin, Bern und Waadt.
pd/map/sda
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