Grossraubtiere | Kritik wegen «jahrelanger verfehlter Politik»
Wolfsgegner prüfen Strafklage
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Nicht zufrieden. Der Verein Lebensraum Wallis ohne Grossraubtiere will nun gegen das BAFU vorgehen (Symbolbild).
Foto: Gruppe Wolf Schweiz
Nachdem 1815.ch am Donnerstag über zwei tote Kälber in der Moosalpregion berichtet hat, meldet sich nun der Verein Lebensraum Wallis ohne Grossraubtiere zu Wort. Dieser prüft eine Strafklage gegen das BAFU.
Der Verein Lebensraum Wallis ohne Grossraubtiere habe Kenntnis erhalten über die jüngsten Wolfsangriffe in der Simplonregion, im Nanztal und auf der Moosalpe. Seien bisher jeweils Schafe und Ziegen Opfer des Wolfes geworden, scheine sich jetzt die Problematik der Wolfsangriffe auch in der Schweiz auf Rinder- und Kuhherden auszuweiten. «Auf dieses Szenario haben wir bereits mehrfach hingewiesen, gehören solche Angriffe in Italien, Frankreich oder Deutschland fast zur Tagesordnung», schreibt der Verein in seiner Mitteilung.
Die Bestimmung, inwieweit ein Wolf für die verschiedenen Schäden verantwortlich ist, scheint gemäss Verein immer schwieriger und aufwändiger zu werden. DNA-Untersuchungen seien sehr langwierig und die Spurensuche vor Ort würde oft Tage und Wochen dauern. Der geschädigte Landwirt habe damit zusätzlich zum Schaden seiner Nutztiere vermehrt keine Möglichkeit, die notwendigen Massnahmen oder richtigen Schlüsse aus dem Vorfall an seinen Nutztieren zu ziehen.
Der Verein will deshalb die Möglichkeit prüfen, die Verantwortlichen Dienststellen des BAFU mittels einer Strafklage für ihre jahrelange verfehlte Politik und den daraus entstandenen Schaden am Eigentum vieler Landwirte zur Verantwortung zu ziehen.
pd / pmo
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