Ständeratswahlen 2019 | CVP Doppelvertretung bleibt bestehen
Rieder und Maret gewählt
Die Doppelvertretung der CVP im Stöckli bleibt bestehen. Beat Rieder und Marianne Maret haben sich im zweiten Wahlgang vom Sonntag durchgesetzt. Mit Maret hat das Wallis damit erstmals eine Ständerätin.
Beat Rieder (CVPO) holte 52 355 Stimmen und Marianne Maret (CVPU) 48 402, Mathias Reynard kam auf 47 032 (SP) Stimmen. Erwartungsgemäss nur eine Nebenrolle spielten die beiden anderen Kandidaten. Auf die Grüne Brigitte Wolf kamen 31 411 Stimmen, der SVP-Vertreter Cyrille Fauchère erzielte 14 227 Stimmen.
Im Video: Interview mit Beat Rieder, Ständerat CVP
Im Video: Interview mit Marianne Maret, Ständerätin CVP
Im Video: Interview mit Mathias Reynard, SP
Die grösste Überraschung - und gleichzeitig auch entscheidend - war erneut das Ergebnis von Marianne Maret im Oberwallis. Bereits im ersten Wahlgang schaffte sie sehr gute 19 147 Stimmen. Und diesmal legte Maret sogar noch zu. Während Beat Rieder lediglich um 700 Stimmen zulegte, steigerte sie sich sogar um mehr als 3500 Stimmen auf 22 654 Stimmen. Reynard verlor im Oberwallis auf Maret über 18 000 Stimmen. Eine Hypothek, die der SP-Kandidat im Unter- und im Mittelwallis nicht mehr ganz aufholen konnte.
Letztlich fehlten Reynard 1370 Stimmen, um die CVP-Mehrheit zu brechen. Vor vier Jahren scheiterte FDP-Mann Pierre-Alain Grichting mit 1481 Stimmen. Die Gegner rückten immerhin ein wenig näher.
Im Viedo: Erste Einschätzung des glänzend wiedergewählten Ständerats Beat Rieder.
Im Video: Interview mit Thomas Burgener, alt-Staatsrat SPO
Im Video: Interview mit Gilbert Truffer, Präsident SP Oberwallis
14:10: Blick auf Fully: Mathias Reynard holt in Fully 1599 Stimmen und damit rund 600 Stimmen mehr als Maret. Derzeit wären Beat Rieder mit insgesamt 49 397 Stimmen und Marianne Maret mit 45 552 Stimmen gewählt. Mathias Reynard fehlen insgesamt 4982 Stimmen auf Maret.
13:48: In Martinach holt Reynard mit insgesamt 2874 Stimmen 1733 Stimmen mehr als Marianne Maret. Wolf folgt mit 2013 Stimmen auf Reynard, Rieder mit 1122 Stimmen. Die Stimmbeteiligung lag in Martinach bei schwachen 44,47 Prozent. Noch nicht ausgezählt sind die Gemeinden Sitten und Fully.
13:37: In Savièse, der Heimatgemeinde von Mathias Reynard, holt der SP-Kandidat 1300 Stimmen mehr als Maret. Das sind 300 Stimmen mehr als im ersten Wahlgang. Beat Rieder liegt mit 1076 Stimmen hinter Reynard und Wolf, gefolgt von Maret mit 965 Stimmen.
13:33: Die Stimmbeteiligung liegt im Wallis bei 50,09 Prozent. Im Oberwallis gar bei 55.21 Prozent. Im Unterwallis konnten mit 42.49 Prozent im 2. Wahlgang weniger Personen an die Urnen mobilisiert werden.
Im Video: Franz Ruppen, Präsident SVP Oberwallis
Im Video: Interview mit René Constantin, Präsident FDP Wallis
13:21: Es verbleiben noch fünf Walliser Gemeinden: Fully, Martinach, Orsières, Savièse und Sitten. In St-Maurice ist Reynard mit 635 Stimmen bestgewählter Kandidat. Maret folgt mit 431 Stimmen, Rieder mit 419 Stimmen. Ständerat Rieder bleibt noch vorsichtig: «Martinach, Sitten und Savièse entscheiden, ob wir unser Duo ins Ziel bringen.»
13:00: Im Oberwallis holt Beat Rieder insgesamt 27 231 Stimmen. Das sind 86 Prozent aller Stimmen. Marianne Maret vereint im Oberwallis 22 654 auf sich und hat damit 18 000 Stimmen Vorsprung auf Reynard. Brigitte Wolf und Cyrille Fauchère liegen zurück.
Erste Einschätzung zum 2. Wahlgang im Video:
12:55: Noch fehlen zwölf Gemeinden. In diesen Gemeinden hatte Reynard im 1. Wahlgang rund 6 000 Stimmen Vorsprung auf Maret und Rieder. Dieses Mal muss der SP-Mann hier jedoch 9 000 Stimmen aufholen.
12:49: Beat Rieder steht wohl vor der Wiederwahl: «Die Unterstützung im Oberwallis ist gross», zeigt sich Rieder in einer ersten Reaktion zufrieden. «Es bleibt nach wie vor spannend. Ausschlaggebend werden die grossen Unterwalliser Gemeinden sein.»
12:44: In Siders holt Reynard 2 458 Stimmen, gefolgt von Listenpartnerin Brigitte Wolf mit 1 725 Stimmen. Auf Platz drei folgt Rieder mit 1 444 Stimmen. Danach folgt Marianne Maret 1'383 Stimmen.
12:39: Nach 108 Gemeinden liegt Beat Rieder mit 4000 Stimmen vor Marianne Maret. Der Oberwalliser Sitz scheint mit Rieder gesichert, denn im Unterwallis liegt Rieder nur knapp hinter Reynard. Im Mittelwallis liegen Rieder und Reynard bisher gleich auf.
12:34: Resultate von Brig-Glis: Beat Rieder mit 3 449 Stimmen an der Spitze gefolgt von Marianne Maret mit 2 780 Stimmen und Reynard mit 873 Stimmen. Auch in Naters schneidet Rieder mit 3 079 Stimmen am besten ab. Maret holt 2 545 Stimmen, gefolgt von Reynard mit 617 Stimmen. In Naters und Brig ist die CVP stärker unterwegs als im 1. Wahlgang.
12:30: Bis auf Brig-Glis, Naters und Leuk sind fast alle Oberwalliser Gemeinden ausgezählt. Momentan hat Maret auf Mathias Reynard einen Vorsprung von rund 14500 Stimmen. Im ersten Wahlgang lag Mathias Reynard im Oberwallis um rund 15000 Stimmen hinter Maret. Das Oberwallis scheint Maret erneut stark zu unterstützten. Reynard muss im Unterwallis im Vergleich zum ersten Wahlgang zulegen.
12:24: In Wiler, der Heimatgemeinde des amtierenden Ständerats Beat Rieder holt dieser 352 Stimmen, gefolgt von Marianne Maret mit 326 Stimmen. Rynard bringt es in Wiler noch auf 12 Stimmen. Cyrille Fauchère und Brigitte Wolf jeweils auf 6 Stimmen.
12:22: Im Oberwallis wird Beat Rieder bisher von 87 Prozent der Stimmenden unterstützt. Die Stimmbeteiligung im zweiten Wahlgang ist hoch: im Oberwallis liegt diese momentan bei 56 Prozent, im gesamten Kanton bei 53 Prozent.
12:20: Ein Blick auf das Mittelwallis zeigt Reynard vorerst an der Spitze. In der welschen Gemeinde Grimisuat holt der SPler mit 864 Stimmen mehr als doppelt so viele Stimmen als das CVP-Duo.
12.09: Visp geht mit der CVP: Marianne Maret holt in Visp im Vergleich zum 1. Wahlgang rund 300 Stimmen mehr. Marets Resultat: 1603 Stimmen. Beat Rieder kann in Visp auf 1997 Stimmen zählen und holt in der Lonzastadt das Bestresultat. Mathias Reynard erhält in Visp 429 Stimmen und ist damit abgeschlagen. Brigitte Wolf erhält in Visp 327, Cyrille Fauchère von der SVP holt in Visp 152 Stimmen,
12.05: Blick auf Troitorrents: Mathias Reynard liegt mit 716 Stimmen in der Heimatgemeinde von Marianne Maret, welche 688 Stimmen holte, klar vorn. Beat Rieder holt in Troitorrents 535 Stimmen.
12.00: Nach Auszählung von 81 der ingesamt 126 Walliser Gemeinden (darunter in der Mehrzahl Oberwalliser Gemeinden) zeigt sich das erwartete Bild. Beat Rieder (CVP) liegt mit 22000 Stimmen voraus. Dahinter folgt auch noch wenig überraschend Marianne Maret (CVPU) mit 20000 Stimmen, gefolgt von Mathias Reynard (SP) mit 12000 Stimmen. Im Unter- und Mittelwallis liegt allerdings Reynard vor den beiden CVP-Kandidaten.
Marianne Maret die erste Ständerätin?
Aufgrund des sehr starken Resultats im ersten Wahlgang vor zwei Wochen, dürfte der Oberwalliser Beat Rieder seine Wiederwahl heute schaffen. Die Frage ist: Mag er auch seine Listenpartnerin Marianne Maret über die Ziellinie retten?
Maret landete beim ersten Wahlgang auf Platz Zwei, weil sie vor allem im Oberwallis von der Lokomotive Rieder und einer disziplinierten C-Wählerschaft profitierte. Fast die Hälfte ihrer Stimmen holte sie im deutschsprachigen Kantonsteil.
Wird Maret heute gewählt, wäre sie die allererste Walliserin überhaupt im Ständerat.
Bricht Reynard die CVP-Hegemonie?
Das Rennen wird spannend, weil SP-Kandidat Mathias Reynard im ersten Wahlgang gerademal 3337 Stimmen hinter Maret auf dem dritten Platz gelandet ist. Vor allem im Unterwallis hat das Resultat des 32-Jährigen eine Euphorie ausgelöst, der Wunsch nach einem Wandel liegt in der Luft. Mathias Reynard wäre nach 156 Jahren der erste Walliser Ständerat, der nicht der CVP (samt ihrer Vorgängerparteien) angehört.
Zwei Fragen sind dabei entscheident:
Wie wählt das Oberwallis: Schafft Maret hier nochmals ein Resultat, das Reynard auf Distanz hält?
Und:
Was macht die FDP-Basis: Wer zwischen Maret und Reynard kann dieses Wählerpotential besser ausschöpfen?
Geht das rot-grüne Ticket durch die Decke?
Auch das wäre ein mögliches Szenario, wenn doch sehr unwahrscheinlich. Aber wenn die Wahlbeteiligung im Oberwallis ganz massiv zurückgehen würde und die Wandel-Gelüste im Unterwallis weitere Kreise und Stimmen für Reynard frei setzten, könnte rein theoretisch auch das rot-grüne Duo Mathias Reynard / Brigitte Wolf die Wahl schaffen. Was einer Riesen-Überraschung gleich käme.
Fauchère mit Alleingang
Die Chancen von Cyrille Fauchère, dem Kandidaten der Unterwalliser SVP, sind bei praktisch null. Schon im ersten Wahlgang landete er auf dem abgeschlagenen 6. Platz. Mit seiner erneuten Kandidatur wollte er aber die FDP ärgern, die ihren Kandidaten Philippe Nantermod denn auch zurückzog.
Die SVP Oberwallis empfiehlt ihrer Basis, nebst Fauchère auch Rieder zu wählen. Im Unterwallis gab man Stimmfreigabe für den zweiten Sitz.
Verfolgen Sie den entscheidenden Wahlgang der Ständeratswahlen ab Mittag hier auf 1815.ch oder rro.ch . Wir halten Sie mit allen Resultaten, Bildern und Videos auf dem Laufenden.
dab/pan/hbi
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Kommentare
Peter Fux, St. Niklaus VS - ↑4↓1
gratulation den beiden! Ein paar Deutschlektionen würden Frau Maret gut tun.Sie wurde ja von deutsch sprechenden Walliserinnen und Wallisern gewählt.
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