Lawinengefahr | Erneut hohes Risiko im Wallis
Zweithöchste Gefahrenstufe im ganzen Kanton
![Stufe 4. Der ganze Kanton Wallis hat eine grosse Lawinengefahr.](/site/assets/files/0/76/01/59/938/bildschirmfoto_2018-01-18_um_09_35_02.650x0n.png)
Stufe 4. Der ganze Kanton Wallis hat eine grosse Lawinengefahr.
Foto: www.slf.ch
Seit Niederschlagsbeginn am Montagabend fielen bis Mittwochnachmittag oberhalb von 1500 Meter im westlichsten und nördlichen Unterwallis und im Lötschental 50 bis 80 cm Neuschnee. Dies hat zur Folge, dass erneut Lawinengefahrenstufe 4 für das Wallis herrscht.
Mit Schneefall und Sturm entstanden umfangreiche Triebschneeansammlungen. Neu- und Triebschnee liegen besonders an windgeschützten West-, Nord- und Osthängen oberhalb von rund 2000 m auf einer aufbauend umgewandelten Schneeoberfläche. Lawinen können deshalb besonders dort sehr leicht ausgelöst werden oder spontan abgehen. Sie können mittlere Grösse erreichen. In den Hauptniederschlagsgebieten sind auch grosse spontane Lawinen zu erwarten.
Lawinen im Altschnee sind am Alpennordhang, im Wallis, im westlichen Tessin und in Nordbünden kaum zu erwarten. Zudem sind in allen Gebieten unterhalb von rund 2200 m an allen Expositionen Gleitschneelawinen möglich, heisst es im aktuellen Bulletin des SLF.
Gefahrenstufe 4 im gesamten Kanton
Die Gefährdung bezieht sich hauptsächlich auf alpines Schneesportgelände. Mit Neuschnee und Sturm entstanden grosse Triebschneeansammlungen. Sie liegen an den Expositionen West über Nord bis Ost auf einer ungünstigen Altschneeoberfläche. Lawinen können sehr leicht ausgelöst werden oder spontan abgehen. Sie können mittlere Grösse erreichen. Einzelne grosse Lawinen sind möglich. Exponierte Teile von Verkehrswegen können gefährdet sein. Schneesport abseits gesicherter Pisten erfordert viel Erfahrung in der Beurteilung der Lawinengefahr und grosse Zurückhaltung.
Tendenzen bis Samstag
Im Norden schneit es bis in tiefe Lagen. Am meisten Schnee fällt im westlichen Unterwallis sowie am nördlichen Alpenkamm. Der Wind lässt etwas nach, bläst aber weiterhin stark aus westlichen Richtungen. Die Lawinengefahr bleibt angespannt. Schneesportler, die wenig Erfahrung in der Beurteilung der Lawinengefahr haben, sollten auf den geöffneten Pisten bleiben. Im Süden ist es an beiden Tagen teils sonnig. Die Lawinensituation bleibt dort mehrheitlich günstig.
Hospiz-Besucher sollen im Gebäude bleiben
Die Simplonpassstrasse zwischen Simplon Dorf und Simplonpass ist für jeglichen Verkehr wegen Lawinengefahr bis auf weiteres gesperrt. Die Simplonstrasse bleibt von Simplon Dorf in Richtung Gondo für den Personenverkehr geöffnet.
Personen in Simplon-Dorf werden angehalten, offenes Gelände oberhalb des Dorfes ( Egga-Gletschersturz, Richtung Bodmen und Dorftschuggu und um den Lowigrabu) zu meiden. Die Besucher des Hospiz und die Bevölkerung auf dem Simplonpass werden angehalten, sich in den Gebäuden aufzuhalten.
Die aktuellen Strassensperren wegen des starken Schneefalls gibts hier.
noa
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