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30-Millionen-Ersatzneubau im Martinsheim
Im Herbst 2013 wurde der Neubau des Martinsheims Visp eingeweiht. Jetzt steht das nächste Projekt an. Für rund 30 Millionen wird ein Ersatzneubau erstellt, der den alten Trakt des Martinsheims ersetzt.
Das Alters- und Pflegeheim St. Martin in Visp wurde 1978 erbaut und war eine der ersten Institutionen seiner Art im Oberwallis. Mit 150 Mitarbeitenden ist es heute der drittgrösste Arbeitgeber in der Gemeinde. Um dem stetig wachsenden Bedürfnis nach mehr Bewohnerplätzen gerecht zu werden, wurde ein Erweiterungsbau mit 40 zusätzlichen Zimmern errichtet und am 8. September 2013 eingeweiht. Jetzt soll der in die Jahre gekommene alte Trakt des Martinsheims durch einen Neubau ersetzt werden.
Zwei-Phasen-Projekt
«Wir haben immer von einem Zwei-Phasen-Projekt gesprochen», berichtet Franz Schmid, Stiftungsratspräsident des Martinsheims in Visp. «Nachdem wir den Erweiterungsbau erfolgreich abgeschlossen haben, wollten wir zügig weitermachen und in der zweiten Phase den alten Gebäudetrakt sanieren.» Eine Machbarkeitsstudie hat gezeigt, dass die notwendigen Sanierungsarbeiten sehr kostspielig wären. Deshalb hat sich der Stiftungsrat für einen Ersatzneubau entschieden, der in zwei Etappen realisiert wird. In der ersten Etappe wird der alte Trakt abgebrochen und durch einen siebenstöckigen Neubau ersetzt. In der zweiten Etappe wird der Mitteltrakt durch einen vierstöckigen Neubau ersetzt. «Dadurch können wir während der gesamten circa vier Jahre dauernden Bauzeit den normalen Betrieb im Altersheim aufrechterhalten, kein Bewohner muss vorübergehend ausziehen und keine Arbeitsstelle wird abgebaut», sagt Schmid.
Martinsheim soll weiter wachsen
Für den Ersatzneubau hat der Stiftungsrat 30 zusätzliche Betten beim Kanton beantragt. Dieser subventioniert jedes bewilligte Bett. Besass der Altbau noch 62 Betten, würde der Ersatzneubau so auf 92 Betten wachsen, sodass das Martinsheim insgesamt über 132 Betten verfügen würde. Der Kantonsentscheid fällt im Frühjahr 2016. Zusätzlich sollen in der obersten Etage 12 bis 14 sogenannte Alterswohnungen errichtet werden. Darin können Senioren selbstständig leben, haben aber die Möglichkeit, je nach Bedarf Serviceleistungen des Altersheims in Anspruch zu nehmen. «Falls wir die 30 zusätzlichen Zimmer nicht realisieren können, erstellen wir auf einem weiteren Stock Alterswohnungen», sagt Schmid. Die äussere Hülle des Gebäudes bleibt aber in beiden Varianten unverändert.
Grosser Finanzbedarf
Stiftungsratspräsident Schmid beziffert die Gesamtkosten für das Projekt auf rund 30,5 Millionen Franken. Davon sind 24,1 Millionen subventionsberechtigt. In der Urversammlung vom 19. Mai beschloss die Gemeinde Visp, den Ersatzneubau mit einem Beitrag von 5 Millionen Franken zu unterstützen. Daneben wird das Projekt auch von der Burgerschaft Visp sowie den Mitstiftergemeinden Baltschieder, Lalden, Eggerberg, Ausserberg, Bürchen, Zeneggen und Staldenried unterstützt. Dazu kommen die erwähnten Kantonssubventionen von 30 Prozent pro Zimmer. «Natürlich sind wir bei diesem Projekt auch auf grosszügige Gönner und Spendenhilfe angewiesen», betont Schmid, der hofft, auf diesem Weg etwa 3 Millionen Franken einzunehmen. Schmid schätzt, dass mit den Bauarbeiten im Herbst 2016 gestartet werden kann. Bis 2020 soll der Ersatzneubau fertiggestellt werden.
Frank O. Salzgeber
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Kommentare
thobu - ↑12↓3
ob das wirklich notwendig ist...? in ein paar jahren steht das ganze spital visp für eine neue nutzung zur verfügung... ideal für ein altersheim...
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