Region | Oberwallis
Ärger wegen Abstimmungskuverts
Beschädigt und geöffnet. So fand manch einer sein Abstimmungskuvert im Postbriefkasten. Was lief schief?
«Bei der Gemeinde gingen mehrere Reklamationen wegen beschädigten Abstimmungskuverts ein», sagt Philipp Schnyder, Gemeindepräsident von Steg-Hohtenn. Die Gemeinde trägt keinerlei Schuld. Der Fehler passierte bei der Schweizer Post, die sich in einem Schreiben dafür entschuldigte. «Leider sind einige Abstimmungskuverts in den voll automatisierten Sortieranlagen der Post beschädigt worden, was wir bedauern», schreibt ein Verantwortlicher der Schweizer Post in einer Mitteilung. Wie konnte es passieren, dass die Unterlagen für die eidgenössischen Abstimmungen vom 28. Februar in einem beschädigten, zum Teil bereits geöffneten Kuvert verteilt wurden? Olivier Flüeler, Leiter Medienstelle bei der Post, sagt: «Leider können solche Mängel noch passieren, so lange alte Abstimmungskuverts verwendet werden.» Flüeler spricht davon, dass eine neue voll automatisierte Sortieranlage ab 1. April 2016 im Einsatz steht und sich die Post seit über einem Jahr in einer Übergangsphase befindet. Darüber seien alle Gemeinden und Kantone informiert worden. Die Schuld für die beschädigten Kuverts will er jedoch nicht dem Kanton zuschieben, der diese verteilt hat. «Der Fehler liegt bei uns», sagt Flüeler und fügt an: «Bei neuen Kuverts wäre es jedoch zu keinen Beschädigungen gekommen.» Diese gab es auch in der Gemeinde Turtmann/Unterems. Immerhin: Wer ab April noch alte Kuverts benutzt, bezahlt Mehrkosten von 15 Rappen pro Kuvert. Fraglich, ob sich das jemand freiwillig leisten will.
Simon Kalbermatten
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