Mit dem kantonalen Projekt «Aktion Diabetes» soll die Betreuung von Diabetes-Patienten verbessert und koordiniert werden. Zudem will man die Öffentlichkeit für das Thema sensibilisieren.

Schweizweit leiden rund eine ­halbe Million Menschen an Diabetes, im Volksmund auch als Zuckerkrankheit bekannt. Dabei handelt es sich um eine Stoffwechselerkrankung, die durch einen dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiegel gekennzeichnet ist. Dabei wird zwischen Diabetes Typ 1 und Diabetes Typ 2 unterschieden. Während Diabetes Typ 1 auch als Jugenddiabetes bezeichnet wird und meist vor dem 20. Lebensjahr beginnt, tritt Diabetes Typ 2 erst nach dem 30. Lebensjahr auf und wird häufig auch als Altersdiabetes bezeichnet. Als Ursache spielen erb­liche Faktoren, Übergewicht und Bewegungs­mangel eine Rolle. Problematisch ist dabei nicht nur der erhöhte Blutzucker, sondern vor allem die Begleit- und Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Eigenständigkeit fördern

Um die Betreuung von Diabetes-Patienten zu verbessern, wurde im Wallis das kantonale Projekt
«Aktion Diabetes» ins Leben gerufen. «Unser Ziel ist es, zusammen mit Fachleuten aus allen Gesundheitsbereichen eine individuelle und ganzheitliche Betreuung von Diabetes-Patienten sicherzustellen», erklärt Albert Kronig, Co-Präsident der Diabetes-Gesellschaft Oberwallis (DGO). «Zudem sollen Früherkennungsmassnahmen eingeführt werden, damit Personen mit Diabetes oder Diabetesrisiko an die richtigen Stellen verwiesen werden», ergänzt Marcel Kalbermatten von der DGO. Am 14. November, dem Weltdiabetestag, will die DGO im Simplon Center in Brig-Glis auf ihre Anliegen aufmerksam machen. Dabei werden gratis auch Blutzuckermessungen durchgeführt.