Berufs ABC | Automatiker/in
«Am liebsten verdrahte und programmiere ich die Geräte»
Yves Williner aus Visp ist Automatikerlehrling bei der Burgener AG Verpackungstechnik. Automatiker sind Allrounder im technischen Bereich. In der Burgener AG werden Maschinen hergestellt. So sägt, bohrt, dreht und fräst der Visper neue Teile, die er anschliessend poliert und verbaut. Steht die Maschine, bereitet er auch den Schaltschrank mit der Elektronik und Pneumatik vor, lädt die Software und testet sie auf eventuelle Fehler. Schlussendlich verpackt und verschickt der 19-Jährige die Maschinen. So ist er vom ersten Teil bis zum fertigen Produkt von A bis Z dabei. «Meine Lieblingsaufgaben sind Geräte verdrahten und programmieren», sagt Williner. Ausbildungsverantwortlicher Adrian Mangisch bemüht sich, den Lehrlingen möglichst vielseitiges Wissen beizubringen, damit sie vielseitig einsetzbar sind, sobald sie die Lehre abgeschlossen haben. «Die Spezialisierung erfolgt sowieso erst, wenn unsere Lehrlinge die Ausbildung beendet haben. Also warum ihnen nur ein einziges Aufgabengebiet zeigen, wenn man ihnen ein grosses Grundwissen mitgeben kann?» Und da die Maschinen der Burgener AG jeweils einzigartig und auf die Kunden zugeschnitten sind, gibt es immer Neues auszutüfteln. Die Weiterbildungsmöglichkeiten sind dann auch entsprechend weit gefächert. Vom Maschinenbau über Roboter-, Programm- und Elektrotechnik bis hin zur Konstruktion und Mechanik sind die Richtungen sehr offen. Der Beruf hilft einem auch in Alltagssituationen weiter. «Es ist hilfreich, weil man ein gewisses technisches Verständnis aufbaut. So erkennt man leicht, wo Probleme liegen oder auftauchen könnten und weiss, wie man dagegen vorgehen kann», so der Lehrling. Nach der Lehre will Williner in Visp die Berufsmatura absolvieren, um später dreieinhalb Jahre an einer höheren Fachschule berufsbegleitend zu studieren. Ausbildungsverantwortlicher Adrian Mangisch stellt abschliessend fest: «Und da viele junge Leute heutzutage studieren, gibt es immer weniger, die etwas Handwerkliches erlernen wollen. Wir nehmen alle zwei Jahre einen neuen Lehrling unter unsere Fittiche. Aber waren es früher bis zu 15 Bewerber für den Posten, sind es heutzutage nur noch zwei bis fünf.»
Sebastian Walter
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