Die Allgemeine Musikschule Oberwallis (Amo) will sich gegen die kantonalen Sparmassnahmen zur Wehr setzen. Im Parlament will sie vorerst aber nicht aktiv werden.

«In den letzten Jahren haben wir den Gürtel schon so eng wie möglich geschnallt», sagt Philipp Matthias Bregy, Präsident der Amo. «Daher geht es der Musikschule gut, zumindest im Moment.» Sorgen bereitet dem Präsidenten der Amo und CVPO-Fraktionschef aber die Zukunft. Denn der Kanton Wallis wird seine finanzielle Unterstützung für die Musikschule massiv reduzieren. Der Grund – die allgemeinen Sparmassnahmen. «Bis jetzt haben wir vom Kanton jährlich 1,25 Millionen Franken erhalten», sagt Bregy. «Nun soll dieser Betrag um 480 000 Franken reduziert werden.» Das bringt die Amo ins Schwitzen, denn «diesen Betrag werden wir nie irgendwo anders auftreiben können», sagt Bregy resigniert.

Gemeinden keine Option

Für den Kanton ist klar: Die Amo soll sich das fehlende Geld bei den Gemeinden holen. Das dürfte jedoch schwer werden. «Im Gegensatz zum Unterwallis sind die Gemeinden bei uns schon sehr stark an der Finanzierung der Amo beteiligt», sagt Bregy. «Mehr Geld können wir bei den Kommunen kaum holen.» Darum will die Amo beim Staatsrat intervenieren, um das Sparprogramm abzuwenden. «Der Staatsrat soll bei der Verwaltung und nicht bei der Bildung sparen», so der Amo-Präsident. Einen Vorstoss im Grossen Rat plant der CVPO-Fraktionschef derzeit aber nicht. «Wir wollen mit der Regierung einen konstruktiven Dialog führen und nicht direkt zu einem politischen Instrument greifen», sagt er. Die einzige Möglichkeit, die Amo nach der Kürzung der kantonalen Gelder ab 2017 finanziell über Wasser zu halten, sieht Bregy derweil in einer Erhöhung der Mitgliederbeiträge. «Das wollen wir aber nicht, denn Musikmachen ist Bildung und soll für jeden möglich sein.»