Region | Baltschieder
Baltschieders Kampf gegen Parksünder
Vor allem im alten Dorfteil sind in letzter Zeit immer wieder neue illegale Parkplätze entstanden. Die Gemeinde macht nun Ernst und will konsequent dagegen vorgehen.
«Es gibt einfach Bewohner, welche das Gefühl haben, dass sie machen können, was sie wollen», klagt der Gemeindevizepräsident von Baltschieder, Martin Weyermann. Jetzt werde man reagieren. Weyermann meint damit die Bewohner, welche nach mehrfacher Intervention seitens der Gemeinde immer noch uneinsichtig sind und ihr Auto nach wie vor auf nicht bewilligten Plätzen abstellen.
Umnutzung von Garagen
Die Baltschieder Parkplatzmisere hat eine längere Vorgeschichte. Der Reihe nach: Wer in Baltschieder ein Baugesuch hinterlegt, hat gleichzeitig auch einen Parkplatznachweis zu erbringen. Die Anzahl derselben hängt mit der Grösse des geplanten Bauobjekts zusammen. So will es das kommunale Baureglement. Somit wurden in der Vergangenheit Baugesuche mit dem entsprechenden Parkplatznachweis bewilligt. Im Laufe der Zeit kam es nun vor, dass Garagen beispielsweise zu Werkräumen umgebaut wurden, sprich sie wurden zweckentfremdet. Weyermann: «Das Auto hatte so plötzlich keinen Platz mehr und wurde auf einem der drei gemeindeeigenen
öffentlichen Parkplätzen abgestellt.» Die Krux dabei: Diese waren lange Zeit nicht gebührenpflichtig. «Das hatte zur Folge, dass die Autos somit gratis und auf Kosten der Allgemeinheit parkiert wurden. Dies obwohl die Eigentümer ursprünglich eigentlich bei sich eine Parkmöglichkeit gehabt hätten», erklärt Weyermann. Daraufhin reagierte die Gemeinde vor rund zehn Jahren und führte für die kommunalen Parkplätze die Gebührenpflicht ein. «Seither können Parkkarten gekauft werden», sagt Weyermann und meint, dass dies seither rege genutzt werde. Kurzum: Die Idee habe sich bewährt.
Im Fokus: Altes Dorf und Schulhaus
Nun aber ist im 1300 Bewohner zählenden Dorf eine neue Entwicklung im Gang. So hat in den letzten Jahren im alten Dorfteil die Wohntätigkeit zugenommen. Dort aber fehlen, laut Weyermann, oftmals die ausgeschiedenen und bewilligten Parkmöglichkeiten. «Das wiederum hat zur Folge, das vielfach freie Kleinflächen als Parkplätze genutzt werden.» Und das entspreche halt eben nicht dem geltenden Reglement. Daneben ergibt sich für Weyermann ein weiteres Problem: «Wegen der dortigen engen Platzverhältnisse stehen diese Autos dann teils auf den privaten Kleinflächen und teils auf den angrenzenden Zufahrtswegen. Diese sind dann unpassierbar.» Bussen könnten nur bedingt ausgesprochen werden, weil die Fahrzeuge trotz allem auf Privateigentum stehen würden. Ganz prekär werde es bei Besuchern. Dann werde wild parkiert, was das Zeug hält. Auch ein Dorn im Auge ist der Gemeinde die Situation rund ums Schulhaus. Vor allem bei privat organisierten Schülertransporten. Da werde kreuz und quer parkiert und dies bedeute nicht zuletzt auch eine Gefahr für die Kinder.
Uneinsichtige Bewohner
Der Gemeinderat hat reagiert und mit den Fehlbaren im alten Dorf das Gespräch gesucht. Wie Weyermann sagt, fielen deren Reaktionen unterschiedlich aus: «Einzelne waren einsichtig und haben daraufhin eine Parkkarte gekauft und stellen ihr Fahrzeug nun auf den kommunalen Parkplätzen ab. Andere aber sind nach wie vor uneinsichtig.» Dagegen wolle man nun konsequent vorgehen. Weyermann: «Wir überlegen uns zusammen mit Fachleuten, wie es mit wenig baulichen Massnahmen möglich ist, wildes Parkieren zu erschweren. Gleichzeitig müssen aber die Zufahrtswege passierbar bleiben.» Er denke dabei beispielsweise an zusätzliche Zäune oder aber künstliche Hindernisse wie Pfosten. Dabei gehe es in erster Linie um eine erzieherische Massnahme. «Wir sind aber bestrebt,
eine gute Lösung für alle zu finden.»
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Kommentare
leser - ↑4↓0
Und wie kommen sie für das geld auf? Von denen die richtig parkieren. Also bitte...schon mal was von abschleppen gehört parkkralle etc...wenn das auto teils auf privaten und öffentlichen boden steht können sie ja einen schweissbrenner nehmen und das auto halbieren :-) seit 10 jahren haben wir das problem und gemacht wurde nie etwas. Nur reden statt taten folgen zu lassen.
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