Sport | Freiwilliger Abstieg

BC Olympica Brig: Rückzug aus NLB

Trotz Platz 2: Vorerst wird es im Oberwallis kein NLB-Badminton mehr geben.
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Trotz Platz 2: Vorerst wird es im Oberwallis kein NLB-Badminton mehr geben.
Foto: zvg

Quelle: RZ 0

Der Badminton Club Olympica Brig spielt nächste Saison nicht mehr in der NLB. Trotz einer Spitzenplatzierung ziehen sich die Oberwalliser freiwillig in die 1. oder 2. Liga zurück.

Die erste Mannschaft des Badminton Clubs Olympica Brig spielte eine, wenn nicht die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte – Vizemeister in der NLB. Erst im letzten Saisonspiel wurde das Team von Coach Iwan Kürzinger von der Tabellenspitze verdrängt. Die ersatzgeschwächten Oberwalliser unterlagen in der Direktbegegnung dem Gruppensieger BC Yverdon-les-Bains. Trotzdem, in der nächsten Saison wird es im Oberwallis kein NLB-Badminton mehr geben. «Wir haben die Situation sehr sorgfältig analysiert», erzählt Coach Ivan Kürzinger. Trotz den sportlichen Erfolgen wurde den Oberwallisern während der Saison klar: Die NLA ist kein Thema. «Ohne ausländische Verstärkungsspieler hat man in der höchsten Spielklasse keine Chance. Aber das dafür notwendige Teambudget zwischen 50 000 und 70 000 Franken wollen und können wir nicht stemmen», analysiert Kürzinger. Aber auch das Niveau in der NLB ist extrem hoch. Wegen der zahlreichen Söldner in der NLA spielen viele der besten Schweizer Spieler in der NLB. «Um in der NLB bestehen zu können, mussten auch wir immer wieder den einen oder anderen auswärtigen (Schweizer) Spieler nach Brig holen», sagt Kürzinger. Doch wegen der (ungünstigen) geografischen Lage sei es schwierig, starke Spieler ins Oberwallis zu lotsen. Dazu kommt, dass die beiden einheimischen Leistungsträger Yoan Freysinger und Marco Fux in Zukunft sportlich etwas kürzer treten wollen. Ein dritter Leistungsträger, Spielertrainer Michael Andrey, will sich beruflich neu orientieren und verlässt mit seiner Frau Salome Andrey, auch sie Spielerin, den Verein und auch das Oberwallis. «Deshalb machten wir zum Saisonende eine neuerliche Standortbestimmung», sagt Kürzinger. Der BC Olympica will künftig voll auf die Karte einheimische Spieler setzen. «Mit einem so komplett neu formierten Team können wir aber in der NLB noch nicht bestehen. Deshalb haben wir entschieden, uns zurückzuziehen.» Noch steht nicht fest, ob die erste Mannschaft nächste Saison in der 1. oder 2. Liga spielen wird. Sicher ist: Der circa 130 Mitglieder zählende BC Olympica will seine intensive Nachwuchsarbeit fortsetzen, den Breitensport fördern, ohne aber das Wunschziel aus den Augen zu verlieren in Zukunft mit eigenen Spielern in die NLB aufzusteigen.

Frank O. Salzgeber

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