Brigerbad | Nach Abbruch der Bruder-Klaus-Kapelle

Begegnungsplatz in Kapellenform

Eine mögliche Platzgestaltung des künftigen Begegnungsraums in Brigerbad.
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Eine mögliche Platzgestaltung des künftigen Begegnungsraums in Brigerbad.
Foto: Stiftung «Iischers Brigerbad»

Quelle: RZ 0

Im April wurde die Bruder-Klaus-Kapelle in Brigerbad abgebrochen. Auf der frei werdenden Fläche soll ein Begegnungsraum für die Bevölkerung geschaffen werden. Der Glockenturm bleibt erhalten.

Die Bruder-Klaus-Kapelle stand ursprünglich einige Jahren als provisorische Notkirche im aargauischen Meisterschwanden. 1978 konnte sie von Brigerbad übernommen und dort wieder erstellt werden. Aus sicherheitstechnischen Gründen musste die Kapelle 2014 geschlossen werden. Fachmännische Abklärungen ergaben, dass sich aufgrund der schlechten Bausubstanz eine Renovation nicht lohnt. Deshalb wurde die Kapelle kurz nach Ostern 2016 abgerissen. Ein Neubau macht nach Auskunft des Gliser Pfarrers Daniel Rotzer aus seelsorgerischen Gründen keinen Sinn: «Sowohl für die Messe während der Woche jeweils am Donnerstag als auch für den Gottesdienst samstags am Wochenende bietet die 2012 renovierte Dorfkapelle normalerweise genug Platz.»

Begegnungsraum mit Glockenturm

Auf Initiative der Stiftung «Iischers Brigerbad» wird am Ort, wo die Bruder-Klaus-Kapelle stand, mit Unterstützung der Stadtgemeinde ein begrünter Begegnungsraum geschaffen. «Der Bevölkerung von Brigerbad soll die Möglichkeit gegeben werden, sich dort zu erholen, zu besinnen und die Erinnerung an die Kapelle lebendig zu erhalten», erklärt Christian Glenz, Präsident der Stiftung «Iischers Brigerbad». Aus diesem Grund wird die Grundfläche der Kapelle in der Gestaltung des Platzes fortgeführt. Auch sollen dort künftig Feldmessen abgehalten werden. Nicht abgerissen wurde der separat neben der Kapelle liegende Glockenturm. Die Pfarrei Glis übergibt diesen der Stiftung «Iischers Brigerbad». Diese verpflichtet sich im Gegenzug, den Turm in absehbarer Zeit zu sanieren und das für die Dorfschaft wichtige Geläut zu erneuern. Gemäss Glenz werden die Arbeiten wie seinerzeit beim Bau der Kapelle so weit wie möglich in Fronarbeit ausgeführt. Zur Deckung der Restkosten für den Erhalt des Glockenturms und des Glockengeläuts sowie der Platzgestaltung sei die Stiftung «Iischers Brigerbad» zudem auf Spenden angewiesen.

Festgottesdienste im Schulhaus

Weil an grossen kirchlichen Feiertagen wie etwa Ostern die 42 Plätze umfassende Dorfkapelle zu klein ist, fanden die Messfeiern dann jeweils in der Turnhalle statt – aus organisatorischen Gründen ist dies aber keine befriedigende Lösung. Deshalb sollen diese Gottesdienste in Zukunft in Räumlichkeiten des Schulhauses stattfinden: «Es werden zwei Schulzimmer zusammengelegt, die wir dann als Kapelle nutzen», sagt Rotzer. Für die Zusammenführung der zwei Zimmer zu einem Raum wird die bestehende Trennwand auf Kosten der Gemeinde Brig-Glis durch eine faltbare Trennwand ersetzt. Diese trennt den «Altarbereich» vom «Ergänzungsraum», der weiterhin von Vereinen genutzt werden darf. Die Turnhalle als Provisorium mit dem aufwendigen Auf- und Abbau wird damit hinfällig.

Arbeiten werden 2016 abgeschlossen

Laut Glenz wird in einem ersten Schritt ab Mitte August 2016 der Glockenturm saniert. Bis Ende August 2016 soll auch das Baugesuch für die Platzgestaltung eingereicht werden. Bei der Umnutzung der Schulzimmer hofft man, dass die Anpassungen bis spätestens im Herbst 2016 abgeschlossen sein werden.

Frank O. Salzgeber

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