Region | Vorschau zur neuen BDM-Saison

Bergdorfmeisterschaft: Das Sportliche im Vordergrund

Das Sportliche soll wieder vermehrt im Zentrum stehen und für Attraktivität in der BDM sorgen.
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Das Sportliche soll wieder vermehrt im Zentrum stehen und für Attraktivität in der BDM sorgen.
Foto: zvg

Quelle: RZ 0

Der Punkteabzug für Meister Gspon sorgte in der vergangenen Saison für mächtig Wirbel. Diese Saison will man sich wieder vermehrt auf das Sportliche konzentrieren.

In den letzten drei Jahren führte kein Weg an Gspon als Meister der Bergdorfmeisterschaft (BDM) vorbei. Für Diskussionsstoff sorgte jedoch ein Entscheid der Technischen Kommission (TK) der BDM eine Runde vor Saisonende. Rückblick: Die TK sanktionierte damals die Staldenrieder mit einem Punkteabzug, da diese Spieler einsetzten, welche gemäss Reglement nicht spielberechtigt waren (die RZ berichtete). Dies führte zur Kuriosität, dass sich sowohl Spycher als auch Ausserberg nebst Gspon eine Runde vor Schluss noch reelle Chancen auf den Titel ausrechnen durften. Die Dramaturgie des letzten Spieltages wollte es, dass sich der FC Gspon sprichwörtlich in letzter Sekunde über die Ziellinie retten und als Meister küren lassen konnte. Neue Saison, neues Glück? Die RZ wollte vom Vorstand der BDM wissen, wie die Vorbereitungen zur neuen Saison beim Verband angelaufen sind. Wie vom Präsidium sowie der TK zu vernehmen ist, wolle man aufgrund der Vorkommnisse im letzten Jahr zukünftig keine Auskünfte den Medien gegenüber mehr erteilen.

Das Sportliche im Fokus

Trotz des «Silenzio stampa» der Verantwortlichen der BDM starten die Mannschaften ab dem kommenden Wochenende mit Zuversicht in die neue Saison. Das Ziel: Das Sportliche soll über allem stehen. In der Vorbereitung gingen die Vereine ganz unterschiedliche Wege. «Wie in den letzten drei Jahren gehört zu unserer Saisonvorbereitung ein Trainings­lager bei einem befreundeten Berner Fussballklub auf der Allmend in Bern», sagt Diego Treyer, Vereins­präsident sowie Trainer des Vizemeisters Ausserberg. Ein Highlight des Trainingslagers sei auch eine kurze Begegnung mit Top-Stürmer Guillaume Hoarau der BSC Young Boys gewesen. Andere Vereine wie der SV Gamsen starteten mit Hallentrainings. «Mit den Lauftrainings haben wir begonnen, als es draussen wärmer wurde. Davor haben wir uns in der Halle vor allem im fussballerischen Bereich an die neue Saison herangetastet», sagt Aaron Venetz, Sportchef des SV Gamsen.

Ambitionierter Neuling

Mit Zermatt ist ein Neuling am Start, der für sich als Minimalziel den Ligaerhalt anstrebt. «Dieses Jahr feiern wir das 25-Jahr-Jubiläum und da wollen wir als Aufsteiger möglichst rasch den Ligaerhalt sicherstellen», zeigt sich Dominique Mauderli, Präsident des FC Zermatt, ehrgeizig. Sowohl die erste als auch die zweite Mannschaft haben ein grosses Kader. «Wir können mit 28 respektive 34 lizenzierten Fussballern auf ein grosses Spielerreservoir zurückgreifen», sagt Mauderli. Jedoch sei man auf so viele Spieler angewiesen, da viele im Tourismus arbeiten würden und so saisonal nicht immer verfügbar seien. Der Aufsteiger pflegt eine gesunde Rivalität mit dem letztjährigen Aufsteiger – dem FC Moosalp Törbel. «Bereits in der Gruppe B waren die Spiele gegen Zermatt sehr eng», sagt Samuel Andenmatten, Trainer von Törbel. Für Törbel gelte es, in der zweiten Saison nach dem Aufstieg die Leistung zu bestätigen, so ­Andenmatten weiter.

Umbruch bei den Klubs

Wie in anderen Lebensbereichen kämpfen auch die Fussballvereine der Bergdorfmeisterschaft um den Nachwuchs. «Auf diese Saison hin gab es einen Umbruch mit jungen Spielern. Daher ist unser primäres Ziel, diese so gut als möglich in die erste Mannschaft zu integrieren», sagt Sascha ­Abgottspon, der zusammen mit Roland Abgottspon Coach der ersten Mannschaft des FC Gspon ist. Der FC Simplon hingegen rechnet für sich aufgrund des knappen Kaders mit einer schwierigen Saison. «Mit elf bis zwölf Spielern ist es für uns in erster Linie wichtig, die Freude für den Fussball zu bewahren», sagt Joel Arnold, Vereinspräsident und Spielertrainer des FC Simplon.

Top 2 als Ziel

Der FC Spycher, der letztes Jahr fast den Meistertitel erben konnte, setzt sich dieses Jahr hohe Ziele. «Mit dem letztjährigen dritten Platz waren wir nicht zufrieden. Für die kommende Saison wollen wir uns platzmässig verbessern», sagt Michael Gottsponer, der zusammen mit Jean-Marc Stoffel die Tärbiner in die zweite Saison führt. Mit Vizemeister Ausserberg, Meister Gspon sowie Cupsieger Inter Wiler wartet auf sie gleich zu Beginn die Crème de la Crème der abgelaufenen Saison. Die Lötschentaler aus Wiler haben indes mit anderen Baustellen zu kämpfen. «Aufgrund von Abgängen sowie Verletzungen ist unser ­Fokus, so schnell als möglich nichts mehr mit dem Abstieg zu tun zu haben», betont Wiler-Trainer Roland Rieder. Für ihn sei es eine Saison, um den jungen Spielern möglichst viel Spielpraxis zu ermöglichen. Übrigens: Der Knaller des letztjährigen Cup­finals zwischen Inter Wiler und Gspon findet dieses Jahr bereits zu Beginn der Cupsaison statt. «Wir freuen uns auf das Cupfinal-Revival genauso wie der FC Gspon», mutmasst Rieder.

Thomas Allet

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