Steg | Wegen Hochwasserschutzdamm
Biber macht Behörden zu schaffen
Der Hochwasserschutzdamm beim Galdikanal in Steg muss nachgebessert werden, nachdem ein Biber mehrere Löcher in den Damm gegraben hat.
Wie weiter mit dem Biber? Diese Frage stellen sich die Steger Gemeindebehörden, nachdem sich ein Tier durch den Hochwasserschutzdamm wühlt (die RZ berichtete). Die Behörden befürchten, dass der Damm durch die Grab-
arbeiten instabil wird und im Extremfall sogar brechen könnte. Die Folgen wären verheerend. «Wenn es zu einer Überflutung der Industriezone kommt, wäre vor allem der Aluminiumverarbeitungsbetrieb Constellium davon betroffen. Der wirtschaftliche Schaden wäre enorm», sagte Gemeindepräsident Philipp Schnyder unlängst gegenüber der RZ.
Löcher zuschütten
Jetzt hat die Gemeindebehörde zusammen mit Experten des Kantons und der eidgenössischen Biberfachstelle eine Ortsbegehung gemacht. Fazit: Die Löcher, die der Biber in den Hochwasserschutzdamm gegraben hat, müssen zugeschüttet werden, damit der Damm nicht instabil wird. «In den Löchern haben ein oder mehrere Biber gehaust. Mittlerweile sind sie aber nicht mehr bewohnt», sagt Christof Angst, Leiter der Biberfachstelle des Bafu. Darum könnten die Löcher zugeschüttet und verdichtet werden. Ob das Problem damit gelöst ist, will Angst aber nicht beurteilen. «Ich empfehle den Behörden, Nachbesserungen am Damm vorzunehmen, damit man nicht eines Tages eine unliebsame Überraschung erlebt», so der Experte. Zudem kontrolliert der zuständige Wildhüter regelmässig, ob sich der Biber auch weiterhin am Hochwasserschutzdamm zu schaffen macht.
Walter Bellwald
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