Sport | Vor dem Derby Visp-Brig

Das Derby der Präsidenten

FC-Visp-Präsident Andreas Eder.
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FC-Visp-Präsident Andreas Eder.
Foto: RZ

FC-Brig-Glis-Präsident Rinaldo Arnold.
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FC-Brig-Glis-Präsident Rinaldo Arnold.
Foto: RZ

Quelle: RZ 1

Sie führen ihren Verein und haben dasselbe Ziel: den Ligaerhalt. Doch für Andreas Eder (FC Visp) und Rinaldo Arnold (FC Brig-Glis) gibt es auch ein Derby neben dem Rasen.

Den FC Brig-Glis und den FC Visp trennen bei Meisterschaftsmitte vier Punkte. Demnach kommt das anstehende Derby (Samstag, 18.00 Uhr in Visp) einem 6-Punkte-Spiel gleich. Das Derby ist diesmal jedoch auch nebem dem Spielfeld brisant. Einerseits kehrt der neue Briger Trainer Jochen Dries nach Visp zurück, wo er lange an der Seitenlinie stand. Andererseits begegnen sich die beiden Präsidenten Andreas Eder (Visp) und Rinaldo Arnold (Brig-Glis) wohl erstmals wieder, nachdem der «Fall Zlatko ­Tomic» ans Kantonsgericht weitergezogen wurde (die RZ berichtetet). Die RZ hat mit beiden Präsidenten gesprochen.


Die Bedeutung des Spiels

Zufrieden können die beiden Teams nach der ersten Saisonhälfte nicht sein. Sammelte der FC Visp in 13 Spielen 15 Punkte, so kam der FC Brig-Glis nach gleichvielen Spieltagen gar nur auf 11 Punkte. Demnach steigt die Wichtigkeit für dieses erste Rückrundenspiel. Visp will sich mit einem Sieg ein bisschen Luft im Abstiegskampf verschaffen und sich für die 0:1-Niederlage in der «Geschina» (Claudio Imstepf erzielte den Siegestreffer in der 93. Minute) revanchieren. Andreas Eder sagt: «Das ist ein wegweisendes Spiel für uns, mit einem Sieg halten wir Brig-Glis auf Abstand.» Der Visper Präsident weiss, dass sein Klub bei einer Niederlage noch mehr in den Abstiegssumpf sinkt. Um die Bedeutung des Spiels weiss auch Rinaldo Arnold vom FC Brig-Glis: «Für den ganzen Verein ist es sehr wichtig, dass wir in der Liga bleiben», sagt er und begründet: «Für ein junges Talent ist die 2. Liga ein Stück weit attraktiver als die 3. Liga, wir wollen unserer Jugend eine Vision geben.» Dazu brauche es gleich im ersten Rückrundenspiel Punkte.

Derbystimmung bei Visp - Brig-Glis

Briger und Visper mögen sich auf dem Fussballplatz nicht. Deshalb dürfen die Zuschauer ein enges und hart umkämpftes Spiel erwarten, indem dem Gegner nichts geschenkt wird. Arnold erwartet denn auch ein intensives und kampfbetontes Spiel: «Beide Teams brauchen die Punkte, ich erwarte ein ausgeglichenes Spiel, indem der FC Brig-Glis hoffentlich zuletzt als Sieger vom Platz gehen darf.» Eine hohe Intensität erwartet auch Andreas Eder am Samstag in Visp und freut sich bereits auf den erwartet grossen Zuschaueraufmarsch. «Der Zuschaueraufmarsch ist bei einem Derby wesentlich höher als bei einem Spiel gegen einen Unterwalliser Gegner», weiss er. Im Schnitt schauen sich circa 50 Leute die Spiele gegen Unterwalliser Ligakonkurrenten an. Ganz anders ist es im Derby: Am Samstag erwartet Eder in der «Mühleye» bis zu 300 Zuschauer. «Das ist für den Verein und die Spieler stets eine tolle Sache, vor einer grossen Kulisse spielen zu dürfen», sagt er.

Briger Sieg bei Fifa-Wahl

Einen Sieg konnten die Briger kürzlich gegen die Visper feiern. Am 26. Februar 2016 wurde der Briger Infantino zum Präsidenten des Weltfussballverbandes Fifa gewählt und trat die Nachfolge von Joseph S. Blatter an. Der höchste und einflussreichste Mann im Weltfussball, Gianni Infantino, kickte einst auch in den Farben des FC Brig und pflegt bis heute einen engen Kontakt zum FC Brig-Glis. Dass der 46-jährige Briger einen Visper an der Fifa-Spitze ablöst, ist für Arnold jedoch nicht von grosser Bedeutung: «Wichtig ist, dass es erneut ein Oberwalliser geschafft hat und die Fifa nun führt», sagt er. Und wer ist der Bessere? «Man kann nicht von einem besseren oder schlechteren Präsidenten sprechen. Blatter leistete äusserst gute Arbeit bei der Fifa, nun kommt Infantino mit neuen Ideen. Ich bin überzeugt, dass er ein sehr guter Fifa-Präsident ist.» Arnold kennt Infantino schon seit vielen Jahren und pflegt wöchentlich Kontakt zu ihm. «Gianni ist jemand, der den Fussball ins Zentrum rückt und der nie vergessen hat, woher er kommt.» Infantino war im März an einem internen Juniorenturnier des FC Brig-Glis dabei und war beliebtes Fotosujet für die Kids. Andreas Eder seinerseits hält sich bezüglich der Wahl des neuen Fifa-Präsidenten bedeckt. «Dazu möchte ich mich nicht äussern», sagt der Präsident des FC Visp.


Die Begegnung Arnold/Eder

Visp gegen Brig – das ist seit dem Jahr 2013 ein Duell, das nicht nur auf dem Rasen stattfindet. Vor drei Jahren wurde eine Strafklage gegen den FC Visp und dessen Präsidenten eingereicht. Das Bezirksgericht Visp sprach den FC Visp und dessen Präsidenten Eder vom Vorwurf der Widerhandlung gegen das Ausländergesetz frei. Als zuständiger Oberstaatsanwalt zog Rinaldo Arnold, der zugleich Präsident des FC Brig-Glis ist, den Fall ans Kantonsgericht weiter. Für Arnold ist klar, dass er Sport und Beruf voneinander unterscheidet. Deshalb habe er vor dem Derby am Samstag in Visp keine Berührungsängste. «Ich schätze Andreas Eder. Er ist eine äusserst engagierte Persönlichkeit und macht bestimmt einen guten Job beim FC Visp.» Wird Arnold ihn am Samstag mit einem Handschlag begrüssen? «Selbstverständlich.» Und wie denkt Eder über Arnold? «Dazu sage ich nichts», so die knappe Antwort.

Simon Kalbermatten

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Kommentare

  • Dani - 282

    Aha, da bini gspannt wie dr Eder ufe Arnold reagiert!!
    mis persönlich Fazit: dr Arnold hetti indem Fall selle ne Üsstand trätte, will sisch nit netig das en Füessballpräsi üsum Oberwallis an annere Präsi üsum Oberwallis will fertigu!!
    bi de gspannt wies witergeit.....

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