Wiler | Laut kantonalem Bericht mangelhaft
Das grosse Schweigen rund um die Wiler Kläranlage
Die Wurzelraumkläranlage WRA in Wiler funktioniert laut kantonalem Bericht mangelhaft. Jetzt ergreift die Gemeinde Massnahmen. Darüber reden will aber niemand.
Die Gemeinde Wiler und ihre WRA kommen nicht zur Ruhe. Rückblick: Weil diese laut kantonalem Statusbericht der Abwasserreinigung mangelhaft funktioniert, muss diese mittelfristig saniert und ausgebaut werden. Gegen die entsprechende Verfügung rekurriert die Gemeinde, weil sie vorgängig rechtlich abklären will, warum sie mangelhaft funktioniert. Die Gemeinden Kippel und Ferden reinigen ihre Abwasser ebenfalls in einer WRA. Auch diese Anlagen funktionieren laut Bericht mangelhaft. Alle drei Gemeinden beabsichtigen gegen den WRA-Erbauer eine Klage auf Schadenersatz. Somit sind gleichzeitig zwei Verfahren bzw. Urteile hängig. (Die RZ berichtete.) Dies ändert nichts an der Tatsache, dass nach damaliger Auskunft der zuständigen kantonalen Dienststelle für Umweltschutz nach wie vor ungenügend gereinigtes Abwasser aus Wiler in die Lonza fliesst und grundsätzlich der Anlagenbetreiber für das Funktionieren der Anlage verantwortlich ist.
Offenes Baugesuch
Offenbar reagiert nun dieser Anlagenbetreiber, sprich die Gemeinde Wiler und ergreift bauliche Massnahmen, um die Reinigungsqualität zu verbessern. So hat die Gemeinde in der Zwischenzeit ein Baugesuch zur «Anpassung der bestehenden Wurzelraumkläranlage mit einer Nachklärung» eingereicht. Dabei handelt es sich auf Anfrage um den Aufbau von zwei speziellen «Containern», mit welchen die Reinigungsqualität verbessert werden soll. Für das Vorhaben werde mit Kosten von insgesamt 200 000 Franken gerechnet. Mehr wollte Gemeindepräsident Hans-Jakob Rieder noch nicht dazu sagen. Wie die RZ aber trotzdem in Erfahrung bringen konnte, sind gegen das Gesuch keine Einsprachen eingegangen, jedoch wurde es von kantonaler Stelle noch nicht bewilligt. Geplant ist, die Arbeiten diesen Frühling auszuführen. Dafür konnte das auf Umwelttechnik spezialisierte schweizerische Unternehmen «Holinger AG» gewonnen werden. Der dafür zuständige Projektleiter wollte auf Anfrage nichts dazu sagen und verwies auf den Gemeindepräsidenten. Ebenfalls in Schweigen hüllt sich die zuständige kantonale Dienststelle für Umweltschutz mit dem Hinweis, dass man sich als Dienststelle für Umweltschutz nicht über ein Baugesuch äussere.
Peter Abgottspon
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Kommentare
otto - ↑6↓40
wen interessierts,
in ein paar Jahren wohnen sowieso alle aus dem Tal in Steg.
solche Täler sind einfach nicht mehr finanzierbar,
dann brauchst auch keine Kläranlage mehr....
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G. Bregy - ↑29↓13
Die politische Verantwortung trägt auf alle Fälle Beat Rieder, der damals Gemeindepräsident war.
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Neutraler Beobachter - ↑37↓34
Der grosse Schnurri " Beat Rieder " wird bestimmt eine Lösung finden ...
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Jonny - ↑47↓10
Der grosse schnurri war wohl der Planer Tscherrig gewesen....