Ausserberg | Biker fährt in gespannten Isolierdraht
Das hätte ins Auge gehen können
Glück im Unglück für Bruno Pfaffen. Er wurde auf einer Talfahrt mit dem Bike abrupt gestoppt, weil ein Draht den Weg versperrte. Pfaffen kam mit Schrammen und einem blauen Auge davon.
«Ich hatte grosses Glück», sagt der 60-jährige Berufsschullehrer. Noch heute, knapp zwei Wochen nach dem Unfall, sitzt ihm der Schreck noch in den Gliedern. Als er nach einer Bike-Rundfahrt gegen Abend vom «Niw Wärch» in Richtung Dorf fahren will, wird er knapp 200 Meter oberhalb seines Hauses abrupt gestoppt. «Ich konzentrierte mich auf den schmalen Weg, als ich plötzlich aus dem Sattel gerissen wurde», schildert Pfaffen den Unfallhergang. Pfaffen wird nach hinten geschleudert und landet unsanft auf dem Boden. Beim Sturz hat er Glück im Unglück: Neben einer grossen Schramme an der Nase holt er sich ein blaues Auge, im wörtlichen Sinne. Erst bei genauerem Hinsehen entdeckt er den Grund für seinen Sturz. «Auf einer Höhe von circa anderthalb Metern war ein Isolierdraht über den Weg gespannt. Dieser traf mich direkt unterhalb des Auges», schildert er sein Horrorerlebnis. «Da der Draht beidseitig an Bäumen befestigt war, gab er nicht nach und wirkte wie ein scharfes Messer.» Erst zu Hause wird ihm richtig bewusst, wie viel Glück er eigentlich hatte. «Nicht auszudenken, wenn mich der Draht direkt im Auge oder am Hals erwischt hätte», sinniert er. Dass jemand den Draht absichtlich gespannt hat, glaubt Pfaffen nicht. Trotzdem bringt ihn das Geschehene ins Grübeln. «Die Leute sind sich nicht bewusst, wie gefährlich es ist, einen Draht über einen Weg zu spannen. Das kann verheerende Folgen nach sich ziehen», sagt Pfaffen nachdenklich.
Walter Bellwald
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