Berufs-ABC | Boden-Parkettleger/in

«Der Beruf ist abwechslungsreicher, als viele denken»

Lernender Dario und sein Bruder und 
Ausbildner Pero Ćaćić (v.l.)
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Lernender Dario und sein Bruder und Ausbildner Pero Ćaćić (v.l.)
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Quelle: RZ 0

Dario Ćaćić lernt unter den Fittichen seines Bruders Pero den Beruf Boden-Parkettleger. «Über ihn bin ich auch auf diesen Beruf gekommen. Es erschien mir sehr interessant, nicht immer am gleichen Ort zu arbeiten und die abwechslungsreichen Aufgaben mit den unterschiedlichen Materialien zu übernehmen», sagt Dario. Von Teppichböden, Design-PVC, die man genau verleimen muss, über Parkettböden, die verlegt werden, bis zum Befestigen der Übergangsschienen und Sockel sind sie für alles zuständig. «Selbst bei den Sockeln gibt es verschiedene Varianten. Manche Kunden wollen Aluminiumsockel in ihrer Wohnung, andere wiederum PVC oder hölzerne Sockel», so Ćaćić. Ein Lernender sollte Interesse, handwerkliches Geschick und einen kräftigen Körperbau mitbringen. Am liebsten nivelliert der 19-Jährige. Das bedeutet, dass er mit Zement unebene Böden ausebnet, um beispielsweise PVC-Böden zu verlegen. Dagegen mag er es nicht, wenn er äusserst viele Sockel hintereinander verlegen muss. Aber abgesehen davon ist er eben durch die grosse Abwechslung durchgehend von der Arbeit begeistert. «Das Einzige, was immer dasselbe bleibt, ist das morgendliche Beladen des Wagens. Spachtelmasse, Schleifmaschine, Staubsauger – all das und noch einiges mehr muss auf die jeweilige Baustelle. Beim Verlegungsmaterial müssen wir besonders aufpassen. Denn dieses müssen wir der Raumtemperatur anpassen, damit es nicht schon zwei Tage später aufgrund grösserer Spannungen aufreisst», erklärt Ćaćić. Die Arbeitszeiten bewegen sich im normalen Rahmen von halb acht bis zwölf Uhr mittags und von ein bis sechs Uhr abends. Zu Beginn der Lehre dürfe man erst einmal fast nur Materialien mit dem Messer zuschneiden. Später lerne man, wie man Sockel anbringt. So arbeite man sich hoch, bis man sich schliesslich auf eine der beiden Richtungen textile und elastische Beläge oder Parkett spezialisiere. «Natürlich kann man sich mit einem weiteren Jahr Ausbildung auch die Fähigkeiten der jeweils anderen Sparte aneignen.» Dario Ćaćić besucht einmal in der Woche in Bern die Berufsfachschule. «Dort ist unsere Klasse in 22 männliche und drei weibliche Boden-Parkettlegerlernende aufgeteilt. Das sieht erst einmal nach ziemlich viel aus, jedoch sind nur drei Lernende aus dem Wallis, was eine äusserst tiefe Zahl ist», schliesst Lernender Dario Ćaćić.

Sebastian Walter

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