Region | Nach neun Jahren
Die Band «Scutluck» geht in Rente
Die Oberwalliser Ska-Band «Scutluck» hat sich nach neun Jahren auf der Bühne aufgelöst. Zu gross wurde der organisatorische Aufwand für die Bandmitglieder.
Kurz vor Weihnachten liess es die Oberwalliser Ska-, Punk- und Jazzband «Scutluck» nochmals krachen. In ihrem Bandlokal in Raron hatte sie Freunde und Familienmitglieder zu einem Abschlusskonzert im privaten Rahmen eingeladen. Denn nach neuen Jahren auf den Bühnen von nah und fern ist Schluss. Ende Jahr hatte die Band auf Facebook ihre Auflösung bekannt gegeben.
«Zu kompliziert»
Grund für den Rückzug ist in erster Linie, dass es immer schwieriger wurde, die Proben und Konzerte der achtköpfigen Band zu organisieren. «Die Zeit für Proben und Konzerte ist schlicht kaum noch vorhanden», erklärt Frontmann und Sänger Peter Steffen. «Bei einigen Bandmitgliedern tritt zunehmend die Familienplanung in der Vordergrund, andere sind beruflich stark eingebunden.» Es sei nicht so, dass man die Freude am Musikmachen verloren habe oder gar im Streit auseinandergehe, so der Sänger von «Scutluck» weiter. «Darum haben wir uns gesagt, dass wir lieber jetzt Schluss machen, bevor wir es schlecht in die Länge ziehen», sagt Steffen.
Bis nach Indonesien
Insgesamt neun Jahre, während denen auch zwei Alben produziert wurden, standen die Mitglieder von «Scutluck» auf der Bühne, oft im Oberwallis, aber auch in anderen Kantonen und im Sommer 2016 sogar in Indonesien. «Diese Auftritte am anderen Ende der Welt waren sicher eines der Highlights unserer Bandzeit», sagt Schlagzeuger Thomas Ming. «Unvergessen werden aber sicher auch die Auftritte am Open Air Gampel und am Gommer Open Air bleiben.» Bassist Michel Schmid ist sich indes sicher, dass die Liebe zur Musik den Bandmitgliedern auch nach der Auflösung von «Scutluck» erhalten bleiben wird. «Vielleicht wächst ja irgendetwas in der einen oder anderen Form wieder zusammen», sagt er, und Frontmann Peter Steffen will sogar eine spätere Wiedervereinigung nicht a priori ausschliessen, obwohl dies «im Moment sicher noch kein Thema ist».
Martin Meul
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