Region
Die Kandidaten ganz privat
Vier Kandidaten aus vier unterschiedlichen Parteien buhlen um einen Sitz. Losgelöst von politischen Prozessen und Gesetzesänderungen zeigen wir die Oberwalliser Ständeratskandidaten ganz privat. Lesen Sie Antworten auf Fragen, welche in keiner Wahlkampagne Platz finden.
Thomas Burgener, SP
Das macht mich wütend: Der Gedanke, dass alle fünf Sekunden weltweit ein Kind stirbt. Es ist gut, dass viele gegen diesen Skandal ankämpfen. Wie etwa auch mein ehemaliger Nationalratskollege Jean Ziegler im Rahmen seiner Arbeit bei der UNO.
Diese Person bewundere ich: Ich halte nicht viel von Stars und Starlets. Wenn aber Menschen wie Sina oder andere Aushängeschilder des Kantons das Wallis authentisch und locker der Schweiz näherbringen, finde ich das toll.
Mein bisher unerfüllter Traum: Es ist mir bis heute nicht gelungen, als Tambour einen Kranz zu gewinnen. Dazu braucht es mal einen Auftritt, ohne auf den Rand zu schlagen.
Meine liebste Feriendestination: Irgendwo auf dem Velo, wo es rauf und runter geht – am allerliebsten im Goms. Es kann aber auch einmal auf einer Insel in Griechenland sein.
Mit ihm/ihr möchte ich gerne mal diskutieren: Für das ist es leider zu spät. Aber Nelson Mandela wäre bestimmt die Persönlichkeit gewesen, mit der ich gerne über seine unglaubliche Toleranz diskutiert hätte.
Das würde ich als gewählter Ständerat als Erstes tun: Allen danken, die an der Wahl teilgenommen haben. Und dann an die Arbeit gehen.
Dem werde ich einmal die Meinung sagen: Jedem Kirchturmpolitiker im Wallis, der es nicht verstehen will, dass wir Probleme gemeinsam angehen und lösen müssen.
Darauf bin ich stolz: Auf meine beiden Kinder, die sich immer wieder ihren Herausforderungen stellen.
Franz Ruppen, SVP
Das macht mich wütend: Neid, Intrigen, Unehrlichkeit. Ansonsten habe ich mir vorgenommen, mich nicht mehr so schnell aufzuregen…
Diese Person bewundere ich: Ich bewundere die Ärzte und die Pflegenden, die sich tagtäglich für das Wohl ihrer Patienten einsetzen.
Mein bisher unerfüllter Traum: Meine Heimatgemeinde Naters vom Aletschhorn, dem höchsten Punkt der Gemeinde, betrachten zu dürfen.
Meine liebste Feriendestination: Das Piemont. Ansonsten verbringe ich meine (leider viel zu knapp bemessenen) Ferien am liebsten im Wallis.
Mit ihm/ihr möchte ich gerne mal diskutieren: Ich hätte mich gerne einmal mit dem leider im letzten Dezember verstorbenen Sänger Udo Jürgens unterhalten.
Das würde ich als gewählter Ständerat als Erstes tun: Den Austritt aus der Berner Konvention vorantreiben. Es hat in unseren Alpen keinen Platz für den Wolf.
Dem werde ich einmal die Meinung sagen: Franz Weber. Er will anderen den Bau von Zweitwohnungen verbieten, besitzt aber selber mehrere davon.
Darauf bin ich stolz: Auf unseren Kanton und auf unser Land. Und natürlich auf meinen zwei Monate alten «Gettibüeb» Klaas.
Beat Rieder, CVP
Das macht mich wütend: Vorurteile gepaart mit Dummheit.
Diese Person bewundere ich: Nelson Mandela.
Mein bisher unerfüllter Traum: Eine Weltreise zu machen.
Meine liebste Feriendestination: Das Wallis.
Mit ihm/ihr möchte ich gerne mal diskutieren: Vasco Rossi.
Das würde ich als gewählter Ständerat als Erstes tun: Kurz lächeln, danken und mich an die Arbeit fürs Wallis machen.
Dem werde ich einmal die Meinung sagen: Die Meinung sagen? Das ist nicht mein Stil, ich überzeuge lieber.
Darauf bin ich stolz: Auf meine Heimat.
Pierre-Alain Grichting, FDP
Das macht mich wütend: Unehrliche Menschen.
Diese Person bewundere ich: Menschen, die mit schwierigen Lebenssituationen positiv umgehen und den Mut nicht verlieren.
Mein bisher unerfüllter Traum: Eine Weltreise mit meiner Familie.
Meine liebste Feriendestination: Irgendwo in den Bergen oder am Meer. Ich weile einerseits gerne in der Walliser Bergwelt, andererseits zieht es mich immer wieder ans Meer, am liebsten in die Toskana.
Mit ihm/ihr möchte ich gerne einmal diskutieren: Davon gibt es viele, interessante Menschen müssen es sein.
Das würde ich als gewählter Ständerat als Erstes tun: Mich bei denen bedanken, die mich unterstützt haben und an mich glaubten.
Dem werde ich einmal die Meinung sagen: Spontan kommt mir niemand in den Sinn, erfordert es die Situation, so tue ich dies ohnehin.
Darauf bin ich stolz: Walliser zu sein.
Simon Kalbermatten
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Kommentare
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Ich frage mich nur, was ein so alter Politiker wir der Herr Burgener noch bewegen will. Gibt es wirklich nichts gescheiteres zu tun?
Aber diese Leute bekommen Probleme, wenn kein Hahn mehr nach ihnen kräht.
Diese Krankheit heisst in der medizinischen Sprache: egoistische Mitleidkrise.
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