Eggerberg | Kommt einen Privatschule ins leerstehende Schulhaus?
Eggerberger Schule könnte schon bald wieder aufgehen
Schon bald wird es in der Region eine neue Privatschule geben. Die Planungen schreiten zügig voran: Das Personal wird rekrutiert und mögliche Standorte sind bestimmt.
Wie RZ Leser wissen, wird seit Längerem an der Eröffnung einer neuen Privatschule gearbeitet. Dahinter steckt eine IG mit dem pensionierten Kinderarzt Stephan König und der Leiter der kantonal anerkannten Privatschule «gd-Schule» in Bratsch, Damian Gsponer. Dessen pädagogisches Konzept wird dabei übernommen (keine Schulfächer, keine Prüfungen und Noten, kein klassischer Unterricht). Mittlerweile steht fest, dass die neue Schule spätestens 2020 eröffnet wird. «Wenn alles klappt, sind wir allenfalls schon nächstes Schuljahr so weit», sagt Gsponer. Grund: die «massive» Nachfrage nach mehr Plätzen (in Bratsch sind es derzeit 42 Kinder).
Eine Frage des Geldes?
Die neue Schule soll demnach 20 bis 30 Kindern Platz bieten. «Ich möchte nicht mehr so vielen Eltern absagen», so Gsponer. Dafür wurde zwischenzeitlich nach möglichen Standorten gesucht. Die Favoriten: Eggerberg, Niedergampel und Bratsch selbst. «Wir sind im Gespräch und sind offen», sagt der Eggerberger Gemeindepräsident Reto Zimmermann. Die Infrastruktur steht bereit, es könnte umgehend losgehen: Das Schulhaus ist leer, saniert und ausgestattet. Auch in Niedergampel (Gemeinde Gampel-Bratsch) könnte sofort gestartet werden, wo derzeit noch Schulbetrieb stattfindet. Eine allfällige Schliessung steht aber zur Diskussion und gleichzeitig liegt die Anfrage der «gd-Schule» auf dem Tisch. «Wir werden im Januar über das weitere Vorgehen entscheiden», sagt Gemeindepräsident German Gruber. Als dritte Möglichkeit kommt für Gsponer auch eine Vergrösserung des jetzigen Standortes Bratsch infrage. «Wir stehen mit einem Eigentümer zur Übernahme einer Immobilie in Kontakt», sagt er. Und es wird schnell gehen: Der Standortentscheid soll voraussichtlich in den nächsten Wochen fallen. Mitentscheidend ist auch die finanzielle Beteiligung der interessierten Gemeinden. Gampel-Bratsch hat für die «gd-Schule» nächstes Jahr 60 000 Franken budgetiert. «Als Standortgemeinde ist Gampel-Bratsch mit Niedergampel in der Favoritenrolle», so Gsponer. Unterdessen wird bereits das Lehrerteam zusammengestellt und eingearbeitet.
Peter Abgottspon
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