Region | Bettmeralp
Eisbahn auf dem Bettmersee bleibt ein Traum
Anton Mangisch wollte auf dem Bettmersee eine Eisbahn anlegen. Das Vorhaben ist allerdings gescheitert, weil es kein konkretes Projekt gab.
Der Bettmersee ist mit einem dicken Eispanzer bedeckt. Vorbeikommende Wanderer konnten im Dezember dabei immer wieder einen Mann beobachten, der mit einem Hammer Löcher ins Eis schlug. Dabei handelte es sich um einen Einheimischen mit einem Traum.
Eine Eisbahn auf dem Bettmersee
«Inzwischen ist das Eis rund 25 Zentimeter», sagte der ortsansässige Anton Mangisch vor rund zwei Wochen. «Dies ist eher selten, eine solche Konstellation gibt es nur rund alle zehn Jahre einmal.» Möglich machte es vor allem der Schneemangel im Dezember. «Fällt zu viel Schnee, so wird die Eisschicht nicht dick genug», so Mangisch. Immer wieder begab sich Mangisch auf das Eis, prüfte dessen Dicke und informierte sich über die nötige Stabilität, um Schlittschuhläufer auf den See zu lassen. «Dieses Jahr hat alles gepasst und ich hatte gehofft, dass ich mir endlich meinen Traum erfüllen kann, den ich schon seit über 50 Jahren hege.» Mangischs Traum: eine Eisbahn auf dem Bettmersee. «Ich wollte ein Eisfeld und eine 400-Meter-Bahn machen», erklärt er. «Es wäre das grösste Eisfeld im Wallis gewesen.» Um ein richtig glattes Schlittschuhvergnügen zu ermöglichen, suchte Anton Mangisch auch nach Möglichkeiten, das Eis mit Wasser aus den Beschneiungsanlagen der Bergbahnen zu bewässern und anschliessend mit einer Maschine zu bearbeiten. «Wenn schon, dann richtig», erklärte er vor zwei Wochen. Doch der Traum von der Eisbahn auf dem Bettmersee ist geplatzt.
Konkretes Projekt fehlte
Grund dafür, dass in dieser Saison auf dem Bettmersee nicht Schlittschuh gelaufen werden kann, ist das Fehlen eines konkreten Projekts. Der Gemeindepräsident der Bettmeralp, Iwan Eyholzer, erklärt: «Herr Mangisch hat uns über sein Vorhaben informiert und wir haben auch mehrmals darüber gesprochen. Allerdings wurde nie ein konkretes Projekt eingereicht, was eine Bedingung gewesen wäre, um den Traum einer Eisbahn auf dem See konsequent zu verfolgen.» Ein solches Projekt könne schlecht im Alleingang realisiert werden, so der Gemeindepräsident. «Dazu müssten alle Partner, sprich Initiant, Gemeinde und Tourismus, mit im Boot sein», erklärt Eyholzer. «Nicht zuletzt muss bei einem solchen Vorhaben vor allem der Sicherheitsaspekt geklärt werden, was leider nicht geschehen ist.» Die Eisbahn auf dem Bettmersee bleibt darum ein Traum.
Martin Meul
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Kommentare
Zeni aus Zürich - ↑11↓13
Im Oberwallis braucht es eben solange bis das Eis wieder geschmolzen ist. Ich war letzte Woche auf dem Oeschinensee ob Kandertsteg uns es waren Hunderte Personen auf und neben dem Eis. Es war ein herrliches Erlebnis mit abschliessendem Glühwein.
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Claudio Eyholzer - ↑21↓16
Die Idee ist machbar.Aber ohne Konzept.Wer weiss.Wer unterhält die Eisfläche?Wer sperrt die Bahn ab.Wer macht eine Rettung bei einem Einsturz?Wer organisiert die Maschinen.Wer macht den Unterhalt und zuletzt noch ne Frage,wer bezahlt das alles?Und nun zum Bättmi.Hesch Dine Namu vergässu.A Richtigä Bättmer hätti schine Name veröffentlicht.Und Sorry,sid wenn het mum natotz Bättmeraupa ä Lastwagufuhrpark?
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Albrecht Marco - ↑21↓4
Bättmi, also mit eurem Gemeindepresi lässt es sich reden. Das ist meine Erfahrung und mit ein wenig ganz wenig Anstand ist alles viel angenehmer und zum teil machbar.
Sie haben Recht. Nur mit Zusammenarbeit von allen kann man zukünftig in dieser Krisenzeit zum Wohl aller bestehen.
Guter Flug ins neue Jahr. Allen
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Bättmi - ↑24↓22
Da hat die Bettmeralp eine super Werbung verpasst, die sich das Berner Oberland mit dem Oeschinensee nicht hat entgehen lassen. Der Herr Gemeindepräsident hat wohl nicht wollen, dass es geht - so einfach ist es. Er hat doch nicht zugeben können, dass da der Mangisch Toni eine gute Idee hatte. Der Neid ist bekanntlich der älteste Bettmer - auch wenn es zum Schaden der Gemeinde ist.
Irgendwann wird auch der Gemeindepräsident noch lernen, dass wir hier oben das Geld von den Touristen/Gästen/Besuchern bekommen und die nur aufgrund etwas Speziellem hochkommen.
Der Lastwagenfuhrpark vor den Ruhebänklein, auf dem Platz vor der Mariagrotte ausgangs Bettmeralp Richtung Riederalp, ist zwar auch speziell. Vielleicht glaubt der Gemeindepräsident, solche Werbung sei die Richtige.
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Zeni aus Zürich - ↑10↓11
Bättmi es wäre doch wunderbar wenn sich die Schwarzen, Gelben und die Roten einmal grün wären. Ich wünsche mir für meine Walliser Heimat einen grossen Schub Entschlossenheit im 2016, damit man nicht noch mehr ins Hintertreffen gegenüber den anderen Kantonen gerät.
BNK - ↑24↓5
Es geht auch ohne Projekt so wie auf dem Oberalp-Pass...
http://www.20min.ch/schweiz/zentralschweiz/story/Gefrorener-Oberalpsee-wird-erstmals-zum-Eisfeld-13202278
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Krir - ↑1↓0
Eje