Region | Embd
Erschliessungsstrasse für Embd
Die Ortsteile Schild und Flüo sollen durch eine neue Strasse besser miteinander verknüpft werden. Mit dem zukunftsweisenden Projekt will die Gemeinde ein Zeichen setzen.
Der Weiler Flüo ist aufgrund des sehr steilen Geländes für die Anwohner nicht mit dem Auto erreichbar. Darum mussten die Fahrzeuge bisher in der Parkhausanlage Schild parkiert werden. Dies soll sich nun ändern. Eine Erschliessungsstrasse soll die Ortsteile Schild und Flüo besser miteinander verbinden. Konkret handelt es sich um eine 800 Meter lange Strasse, die auch für Lastwagen befahrbar sein soll. Der Grossteil der Strasse führt durch eine landwirtschaftliche Zone bis vor die Mehrzweckanlage. Im Bereich des Schulhauses entstehen zudem Parkplätze für die Anwohner. Gemäss Gemeindepräsident Alex Bumann soll ausserdem eine W2-Zone von einem Hektar erschlossen werden. «Die Erschliessungsstrasse hat für die Gemeinde Embd einen sehr hohen Stellenwert. Das Projekt wurde in der Urversammlung mit 95 Prozent hoch angenommen», sagt Bumann. Das Bauprojekt wird rund 2,1 Millionen kosten. Die Bauarbeiten für die Erschliessungsstrasse Schild – Flüo sollen im Frühjahr 2016 beginnen.
Zukunftsweisendes Projekt
Embd hat zurzeit rund 300 Einwohner – Tendenz sinkend. Wie viele andere Berggemeinden im Oberwallis leidet auch Embd unter der steten Abwanderung der Einwohner in die Talebene. Mit dem neuen Projekt will die Gemeinde ein Zeichen setzen. «Das Projekt ist sehr wichtig für die Agglomeration, um zum Beispiel die Kirche, das Schulhaus oder die Mehrzweckanlage der Bevölkerung besser zugänglich zu machen. Wir wollen damit den Jungen zeigen, dass sich die Gemeinde für sie engagiert», erklärt Bumann. Der Zugang zur Kirche ist aufgrund der Steilheit besonders für ältere Personen sehr schwierig. Auch die Schule ist für Personen im Rollstuhl bisher kaum erreichbar. Dies soll sich mit der neuen Erschliessungsstrasse ändern. Die Bewohner stehen gemäss Bumann hinter dem Projekt. Im Endeffekt erhofft sich die Gemeinde auch neue Baugesuche und damit neue Bewohner: «Man erhofft sich natürlich, dass die Leute da bleiben oder neue hinzukommen.»
Keine Probleme in Aussicht
Bedenken, dass das Projekt scheitern könnte, hat Bumann keine: «Bisher gab es keine offiziellen Einsprachen, und ich sehe da auch in naher Zukunft keine Gefahr für die Gemeinde.» Auch bauliche Probleme stehen dem Projekt nicht im Weg. «Der Felsen ist gut. Es sind keine baulichen Probleme in Sicht», gibt sich Bumann optimistisch. Die Kosten für die Anwohner werden noch ermittelt. Im Herbst 2016 soll die neue Strasse dem Verkehr übergeben werden.
Christian Berchtold
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