Niedergesteln | Wegen sinkendem Umsatz
«Geschtjer» Dorfladen droht das Aus
Die Umsätze im Dorfladen von Niedergesteln sinken stetig, während die Verluste steigen. Vieles deutet nun auf eine Schliessung.
Der Dorfladen von Niedergesteln verkauft auf einer Fläche von 200 Quadratmetern im Erdgeschoss des Schulhauses seine Produkte. Während das «Magusi» am Anfang ganz gut lief, braucht es mittlerweile eine grosszügige finanzielle Unterstützung der Gemeinde, damit der Laden weitergeführt werden kann. Jährlich unterstützt die Gemeinde den Dorfladen mit 40 000 bis 50 000 Franken. Dies könnte bald der Vergangenheit angehören. «Das Defizit des Dorfladens wird immer grösser», sagt Gemeindepräsident Fridolin Imboden. Deswegen hat der Gemeinderat in den vergangenen Jahren immer wieder über eine Schliessung nachgedacht. «Wir haben die Dorfbevölkerung mit einem Flyer über den Ist-Zustand informiert», sagt der Gemeindepräsident und fügt an, dass «grundsätzlich jeder Dorfbewohner mit seinem täglichen Einkauf über die Zukunft des Ladens entscheidet».
«Migros-Wagen» aus dem Dorf vertrieben
Während die «Geschtjer» heute um den Erhalt ihres Dorfladens bangen, haben sie früher den «Migros-Wagen» ganz bewusst aus dem Dorf vertrieben. So wurden Private, auf deren Grundstück der «Migros-Wagen» seinen Standort hatte, aufgefordert, diesen nicht mehr an Migros abzutreten. Verschwindet nach dem «Migros-Wagen» nun der Dorfladen aus Niedergesteln? Imboden dazu: «Wir werden bis Ende Jahr abwarten und treffen dann eine Entscheidung.»
Simon Kalbermatten
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