Grächen | Eröffnung schon im nächsten Winter
Grächen baut Luxus-Tempel
Einmalig soll es sein. Ein Traum für Kinder. Grächen baut ein Familienrestaurant, wie es unsere Region nicht kennt. Die RZ nennt die Details.
Seit 40 Jahren besteht das Bergrestaurant Hannig auf der Hannigalp. Am Ende der laufenden Wintersaison wird es umgebaut. Geplant ist ein neues Restaurant, welches gänzlich in die Strategie der Touristischen Unternehmung Grächen (TUG) passt. Berno Stoffel, CEO der Touristischen Unternehmung Grächen AG, erklärt: «Am selben Standort entsteht ein Familienrestaurant, in dem es sowohl Bereiche für die Eltern wie auch für Kinder und Jugendliche gibt.»
Aufwertung für den Tourismus
Vor allem die Kinder werden im neu erstellten Bergrestaurant nicht zu kurz kommen. Denn: Auf 200 Quadratmetern entsteht eine faszinierende Erlebniswelt für sie. Dies ist kein Zufall, denn Grächen positioniert sich seit Jahren als Familiendestination. Für Jugendliche und Erwachsene soll eine Bar im Restaurant integriert werden. Das ganze Projekt kostet 3,7 Millionen Franken und wird von der TUG Gastro AG getragen, die sämtliche Gastronomie-Betriebe am Berg führt. Die TUG Gastro AG ist eine Tochtergesellschaft der Touristischen Unternehmung Grächen AG. Für Stoffel ist das neu geplante Bergrestaurant eine Aufwertung des touristischen Angebotes, sowohl im Sommer wie auch im Winter. «Wir wollen in der Aktivität möglichst vielseitig sein und eine Erlebnisdichte schaffen», sagt er. Deshalb habe man sich in den vergangenen Jahren klar positioniert und in diese Strategie auch laufend investiert. «Die Gastronomie ist ein Schlüsselpunkt in unserer Strategie, denn der Gast muss sich wohlfühlen, wenn er sich verpflegt.» Demnach habe man auch keine Mühe gescheut, nach Ideen für den Neubau zu suchen. «Ein Familienrestaurant, wie wir es auf der Hannigalp erstellen, gibt es zurzeit in der Region nicht», sagt Stoffel.
Eröffnung im Dezember
Baustart für das neue Bergrestaurant wird Ende Wintersaison sein. Der Plan: Ab Mitte April wird das bestehende Restaurant geräumt, bevor es im Mai mit den Arbeiten für das neue Familienrestaurant los- geht. Der Zeitdruck wird zur grössten Herausforderung. Stoffel dazu: «Wir wollen den Gastronomiebetrieb pünktlich zur neuen Wintersaison 2017 eröffnen.»
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Kommentare
Bona - ↑8↓7
Wieso nicht dieses Geld zuerst in den Wannihorn-Skilift investieren, statt in einen Luxustempel, der wegen Geldmangel der Familien nicht besser besucht wird
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Dumi - ↑9↓6
Weil vielleicht für das Projekt Wannihorn 16 Mio gebraucht werden. Zurzeit läuft eine Aktienkapitalerhöhung. Kannst ja den Rest beisteuern. Solche Aussagen ohne vorher nachzudenken!
Christian - ↑18↓8
Auch ich bin seit über 20 Jahren Gast in diesem wunderschönen Dorf. Ich teile die Ansicht, dass Grächen eine klare langfristige Strategie fährt und als Familien Destination schweizweit bekannt ist. Schade ist dabei nur, dass diese Strategie dazu führt, dass Jahr für Jahr Anstrengungen gemacht werden müssen, um diese Familien wieder nach Grächen zu locken.
Für Kinder ab einem Alter von 15 Jahren ist Grächen nicht mehr attraktiv. Die Pisten sind, verglichen mit anderen Destinationen, nicht anspruchsvoll genug und am Nachmittag/Abend hat es für jugendliche schlicht keine Angebote. Dies führt dazu, dass die Jungmannschaft in andere Skigebiete flieht. Für Eltern ohne Kinder sieht es nicht viel besser aus. Ohne die Innovation von ein paar wenigen Hotelbesitzern (Grächner Hof, Desiree, Walliserkanne) und der Night and Day Bar, wäre das Zentrum von Grächen am Abend tot.
Wäre es nicht an der Zeit, diese Versäumnis zu korrigieren. Für Grächen hätte es den Vorteil, dass die Jugendlichen auch als Teenager in der Station bleiben würden und somit auch später mit Ihren Kindern wieder nach Grächen kämen. Der Kreis würde sich schliessen.
Wie bereits angesprochen werden auch Eltern, deren Kinder heute nicht mehr nach Grächen kommen, vernachlässigt. Sind es doch gerade diese, die am Abend nach dem Essen im Restaurant bereit wären, Geld auszugeben. Jedermann weiss, dass es für Eltern mit kleinen Kindern am Abend bequemer ist, in der Ferienwohnung zu essen. Nach dem Essen haben die Kinder die Möglichkeit herumzutollen und dann rechtzeitig ins Bett zu kommen, um am anderen Tag fit für die Skischule zu sein. Dies sind jedoch nicht die Gäste auf die, die Grächener Gastronomie am Abend setzen kann.
Es wäre wirklich sehr begrüssenswert, wenn die Tourismus Strategie von Grächen solche Faktoren berücksichtigen würde und so längerfristig Personen aller Altersklassen an Grächen binden würde.
Freundlichst Christian
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Petsch - ↑9↓1
Lieber Christian,
Dieses Fünfer und Weggli denken vieler Menschen finde ich bedenklich. Man kann nicht auf Familienfreundlich machen, und auf anderen Seiten in engsten Raum (!) auf Party und Konsum machen. Das ist ein Widerspruch!
Grundsätzlich wäre es an der Talregion wie Visp-Brig etc... gerade über den Winter diverse Events zu organisieren, aber das scheint man in bis heute nicht zu realisieren. Man schafft es nichtmal einen Weihnachtsmarkt hier in der Region richtig zu etablieren.
Erwin - ↑16↓4
Ich war in den jungen Jahren regelmässiger Gast in Grächen. Meine Kinder haben dort das Skifahren gelernt. Wir genossen die grosse Gastfreundschaft der Grächner. Heute in den alten Tagen bin ich wieder Gast dieses wunderschönen, gastfreundlichen und innovativen Tourismusortes. Die Grächner sind andern Ferienorten im und ausserhalb des Wallis eine Nasenlänge voraus.
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Gloji - ↑63↓25
Luxustempel?
Nur weil ein Restaurant zu einem Familienrestaurant und technisch auf den Stand der Zeit gebracht wird, und es so etwas in unserer Region noch nicht gibt von einem Luxustempel zu sprechen finde ich eine etwas sehr beschränkte Sichtweise.
Entweder hat sich der Redaktor in der (reisserischen) Wortwahl vergriffen, oder aber um den Walliser Tourismus steht es noch viel schlechter als angenommen...
Mit "Kantinenbetrieb im 70er Groove" lockt man heute einfach nur noch die wenigsten hinter dem Ofen hervor.
Und... Bei der Positionierung von Grächen ist eine klare langfristige Strategie erkennbar, etwas das in vielen anderen Destinationen und Betrieben fehlt oder zu wenig sichtbar ist.
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