Agarn | Micarna sucht Standort im Oberwallis
Hühnerfarm in Agarn?
Die Migros-Tochter Micarna möchte im Oberwallis einen Elterntierpark für Hühner realisieren. Die Gemeinde Agarn zeigt grosses Interesse.
«Für unsere Gemeinde wäre es eine tolle Sache, wenn wir mit Micarna einen grossen Investor an Land ziehen könnten», sagt Gemeindepräsident Thomas Matter auf Anfrage. Noch sei zwar keine Entscheidung gefallen, «aber wir haben unser Interesse klar signalisiert», ergänzt Matter.
Viele Standortvorteile
Nachdem sich die Burgergemeinde Steg im Herbst 2017 gegen eine Geflügelfarm ausgesprochen hatte (die RZ berichtete), wurde man in Agarn aktiv. Nicht zuletzt deshalb, weil Micarna nach der Eröffnung einer Hühnerfarm im vergangenen Januar in Siders auch im Oberwallis einen Elterntierpark realisieren will. «Darum haben wir uns im vergangenen Jahr mit dem zuständigen Projektleiter Anton Grub zu einer Ortsbegehung in Agarn getroffen», verrät Matter. Noch stehe man zwar ganz am Anfang einer möglichen Zusammenarbeit, aber auch Micarna habe ihr Interesse kundgetan. Nicht zuletzt deshalb, weil sich der mögliche Standort ausserhalb des Siedlungsgebiets befinde. Ein weiterer Trumpf: Der Standort wäre erschlossen und demnach gut erreichbar. Trotz der positiven Vormeinung will die Gemeinde nichts forcieren. «Wir befinden uns in der sogenannten Evaluierungsphase, das heisst, wir sind im Gespräch. Sollte sich Micarna für uns entscheiden, muss sich zuerst die Bevölkerung zum geplanten Projekt äussern. Erst dann müssten die Besitzstandsverhältnisse geklärt und schliesslich das betreffende Gebiet umgezont werden», erinnert der Gemeindepräsident. Erst im vergangenen Sommer wurde die Urversammlung erstmals darüber informiert. «Trotz einiger Bedenken war der Grundtenor eher positiv«, so Matter. Für den Agarner Gemeindepräsidenten würde das Projekt eine grosse Chance darstellen. «Nicht zuletzt deshalb, weil wir dadurch auch Arbeitsplätze generieren könnten.»
Walter Bellwald
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