Brig/Lalden | Berufs ABC: Logistiker
«Ich arbeite gerne im Freien und schätze die Teamarbeit»
Benjamin Imstepf ist konzentriert. Ein Güterwagen muss an eine Zugkomposition angekoppelt werden, im Fachjargon «rangieren» genannt. Imstepf wartet geduldig, bis die Wagen aneinandergereiht sind, und schliesst die Kupplung an.
Routinearbeit für den Lernenden, der Ende Juli seine Ausbildung als Logistiker EFZ bei der login Berufsbildung AG abschliesst. «Ja, ich habe meinen Traumjob gefunden» und «Die Arbeit auf den Gleisen macht mir viel Spass», wird Imstepf später sagen. Der 22-Jährige, Kumpel-Typ und um einen passenden Spruch nie verlegen, hat sich für den Beruf des Logistikers entschieden, «weil ich gerne im Freien arbeite und das Teamwork sehr schätze». Carla Jenne (50), Leiterin Regionale Cargo Produktion, schätzt an Imstepf seine Zuverlässigkeit, seine Einsatzbereitschaft und seinen Humor. «Auf Benjamin kann man sich verlassen», sagt Jenne mit einem anerkennenden Kopfnicken. Jede Woche fahren mehrere Zugkompositionen mit verschiedenen Gütern wie Mineralwasser, Holz, Heizöl, Aluminium u.v.m. in den Bahnhof Brig ein. Von hier aus werden die Waren den Kunden zugestellt. Hier kommt der Logistiker ins Spiel. Vor Dienstantritt studiert er den Dienstplan. Welche Güter treffen ein oder sind schon eingetroffen? Auf welchen Gleisen werden die jeweiligen Güter rangiert? In welcher Reihenfolge werden die Güter abgefertigt? Und welche Kunden bekommen welche Waren? «Wichtig ist dabei, dass die Arbeitsabläufe genau koordiniert und mit dem Rangierleiter abgesprochen werden», sagt Imstepf. Doch vor der Arbeit steht die Sicherheit an erster Stelle, oder wie es Carla Jenne zu sagen pflegt: «Die Sicherheit kommt vor der Pünktlichkeit.» Im Klartext: Neben den Kleidervorschriften müssen auch die Fahrdienstvorschriften eingehalten werden. Bremsproben, Kundendienst, Gefahrengutkontrollen oder Rampenkontakt sind weitere Aufgaben des Logistikers. Für Imstepf gehören diese Arbeiten zum Arbeitsalltag. Noch bis Ende Juli ist er im Bahnhof Brig tätig, bevor er nach Sitten wechselt. Hier will er sich zum Zugaufgeber Regionale Cargo Produktion (RCP) ausbilden lassen. «Ich freue mich auf die Herausforderung», so Imstepf.
Walter Bellwald
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