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«Ich finde es gut, dass die Skilehrerinnen im Rampenlicht stehen»
Vor acht Jahren wurde sie zur schönsten Oberwalliser Skilehrerin gekürt: Chantal Walker (46) erinnert sich.
Bei der Wahl zur schönsten Skilehrerin 2008 setzte sich Chantal Walker gegen ihre Konkurrentinnen durch. «Das glöib ich ja nit», sagte sie damals in einer ersten Reaktion auf ihren Erfolg. Heute, acht Jahre später, ist Walker nicht mehr auf der Piste, sondern im Sporthandel tätig.
«Wenig Chancen ausgerechnet»
«Ich kann mich noch gut an den Wettbewerb erinnern», sagt Chantal Walker, als wir sie zum Gespräch bitten. «Ich hatte damals gerade die Ausbildung zur Skilehrerin abgeschlossen und war als freischaffende Skilehrerin tätig.» Bei diesem Wettbewerb mitzumachen, sei eine spontane Entscheidung gewesen. «Da ich zusammen mit anderen Skilehrerinnen im Demo-Team Blatten-Belalp aktiv war, haben wir uns gegenseitig ermuntert, bei der Wahl zur schönsten Skilehrerin mitzumachen. Es war sozusagen ein Gruppenzwang», sagt Chantal und lacht. Dass sie später zur schönsten Skilehrerin gewählt werden sollte, daran habe sie nicht gedacht. «Es waren so viele schöne Frauen mit dabei und vor allem auch jüngere. Da habe ich mir wenig Chancen ausgerechnet.»
Viele positive Reaktionen
Dass sie sich im Finale sogar gegen Ines Mangisch von der Bettmeralp und Ariane Rieder aus Kippel durchsetzen konnte, habe sie freudig überrascht. «Ich konnte es zuerst gar nicht glauben. Aber ich habe mich natürlich riesig darüber gefreut.» Auch die Reaktionen auf ihren Sieg bei der Wahl zur schönsten Skilehrerin seien nicht ausgeblieben. «Viele Freunde und Kollegen haben mir gratuliert. Sogar auf der Strasse wurde ich darauf angesprochen», erklärt Chantal, die sich ganz besonders an eine Begegnung erinnert. «Als ich kurze Zeit später wegen einer Nierenkolik ins Spital musste, hat mich doch tatsächlich eine Frau, die auf der gleichen Etage stationiert war wie ich, auf die Wahl angesprochen. Das hat mich doch sehr überrascht», erinnert sie sich. Warum sie zur schönsten Skilehrerin gewählt wurde, kann sich Chantal mitunter dadurch erklären, dass sie für den Skisport stehe. «Viele Leute wissen, dass mir der Sport und das Skifahren sehr wichtig sind. Darum haben sie auch für mich gevotet», ist sich Chantal sicher. Zudem habe sie schon damals im Ochsner Sport in Visp gearbeitet. «Dadurch kannten mich viele Leute, die ihre Stimme für mich abgegeben haben.»
Mit dem Skisport verbunden
Heute ist Chantal als Filialleiterin im Ochsner Sport in Eyholz tätig. Trotzdem ist sie immer noch mit dem Skifahren verbunden. «Einerseits bin ich in meiner Freizeit viel auf den Pisten anzutreffen und andererseits berate ich auch Kunden bei Skitests von verschiedenen Skimarken.» Überhaupt ist der 46-Jährigen der Sport sehr wichtig. «Hier hole ich mir meine Energie für den Arbeitsalltag.» Mindestens dreimal pro Woche widmet sie sich ihrem Aufbautraining. Dabei gibt sich Chantal sehr polysportiv. «Ich kann genauso gut eine Trainingseinheit auf dem Trampolin (Jumping-Fitness) absolvieren oder mich beim Boxtraining (Piloxing) verausgaben.» Auch auf der Loipe ist Chantal Walker anzutreffen. «Ich habe gerade erst mit dem Langlaufsport angefangen. Ein sehr intensives Training, das mich total fordert.»
Spannende Wahl
Mit Interesse verfolgt Chantal Walker die neue Wahl zur schönsten Skilehrerin. «Ich finde es äusserst interessant und spannend, was für Frauen diesmal dabei sind.» Hat die amtierende Schönheitskönigin ein Patentrezept für die Teilnehmerinnen? «Nein», sagt Chantal und lacht. «Ein Patentrezept gibt es nicht. Nur so viel: Die ganze Sache locker auf sich zukommen lassen.» Chantal Walker findet die neuerliche Suche nach der schönsten Skilehrerin sehr positiv, weil dadurch auch beste Werbung für den Skisport gemacht werde. «Der Wintersport ist für unseren Tourismuskanton ein Aushängeschild. Und hier kommt den Skischulen eine enorm wichtige Bedeutung zu. Darum finde ich es gut, dass die Skilehrerinnen für einmal im Rampenlicht stehen.» Würde sie nochmals zur Wahl antreten? Chantal lacht. «Ich hätte wohl keine Chance mehr.»
Walter Bellwald
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