Naters | «Uhüerugüet» ist das neue Werk vom Hansrüedi
«Ich möchte mit 82 Jahren noch meine Songs spielen»
Der Entertainer und Liedermacher Hansrüedi Zbinden ist im Oberwallis eine Institution. Dass Z’Hansrüedi noch lange nicht ans «Üfheeru» denkt, beweist sein neustes Werk «Uhüerugüet» – eine Liebeserklärung an seine Heimatgemeinde Naters – aber nicht nur.
Vor 35 Jahren hat Hansrüedi Zbinden seine erste Kassette produziert. «Z’Hansrüedi singt und spinnt» hat sie geheissen. Seitdem hat die Oberwalliser Stimmungskanone weit über 500 Songs geschrieben. Lieder wie etwa «Ich bi Walliser», «Müeterli» oder «Natersch miis Derfji» gehören mittlerweile zum Oberwalliser Kulturgut. Für sein Schaffen hat Z’Hansrüedi den Kulturpreis der Gemeinde Naters bekommen. Etwas, das dem Entertainer viel bedeutet: «Der Kulturpreis ist ein Zeichen, dass meine Arbeit als Liedermacher sehr geschätzt wird.» Dass er allseits geschätzt wird, beweist auch 2013 die Ernennung zum Natischer Ehrenburger. Pünktlich zu den 1000-Jahr-Feierlichkeiten von Naters hat er diesen Frühling nun sein neues Werk «Uhüerugüet» herausgegeben. Darauf ist etwa das Lied «Dü bisch miis Derfji» zu hören, eine Liebeserklärung an seine Heimatgemeinde und eine veränderte Version des legendären Titels von 1991 «Natersch miis Derfji». Musikalisch ist die neue Version auf der Dudelsackmelodie Highland Cathedral aufgebaut. Auf der neuen CD sind aber längst nicht nur Natischer Lieder zu hören. «Es ist schwierig, die neue CD in eine bestimmte Schublade zu stecken. Darauf ist alles zu hören, ‹vo hüeru Seich bis Seriösem›, rockig bis jazzig angehauchte Songs und natürlich fehlen auch volkstümliche Lieder nicht – einfach querbeet durch», erklärt er. Speziell: Bei seinem neuen Werk gab es keine CD-, sondern eine Kassettentaufe: «35 Jahre nach meiner ersten Kassette wollte ich mit «Uhüerugüet» ein Revival machen.»
Fasnächtler und Fahnenschwinger
Während der Fasnacht ist Z’Hansrüedi mit der Schnitzelbankgruppe «Üfheeru» unterwegs und an den Jodlerfesten schwingt er seine geliebte Walliser Fahne, eine andere Leidenschaft der Familie Zbinden. Sein Vater Rudolf hat seinerzeit 1977 die Walliser Alphornbläser- und Fahnenschwinger-Vereinigung gegründet. Erst am vergangenen Wochenende war Z’Hansrüedi wieder als Fahnenschwinger am Westschweizer Jodlerfest unterwegs. Müde scheint er noch lange nicht zu sein. Auf seiner Homepage schreibt der heute 58-Jährige, dass er bis 2042 Musik machen möchte und erinnert dabei an seinen Vater. Der habe mit 82 Jahren noch zusammen mit ihm gesungen. «Das möchte ich gern auch noch fertigbringen. Und wenn mit 82 Jahren meine Stimme vielleicht nicht mehr will, dann möchte ich wenigstens noch einen Song spielen können», sagt er und stimmt mit «Gjätt» sogleich ein Stück seiner neuen CD an. n
Frank O. Salzgeber
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar