Alen Mazalovic absolviert zurzeit das letzte von insgesamt drei Lehrjahren als Detailhandelsfachmann bei der Migros in Glis. Nach der Schnupperlehre stand für den 21-Jährigen der Entschluss fest, diese Lehre zu absolvieren. «Ich habe auch privat grosses Interesse für Elektronik und liebe den Umgang mit Menschen», erklärt er. So könne er die technischen Zusammenhänge und die daraus resultierenden Vorteile für die Nutzung auf verständliche Weise den Kunden bei einem Beratungsgespräch vermitteln. Während der praktischen Ausbildung im Lehrbetrieb besucht eine angehende Detailhandelsfachperson pro Woche 1 1/2 Tage die Berufsfachschule in Brig. Alen: «Weil die dortigen Inhalte sehr praxisbezogen sind, können die in der Schule gelernten Inhalte am darauffolgenden Tag im Lehrbetrieb direkt in die Praxis umgesetzt werden.» Von diesem Lernsystem habe er sehr profitiert. «Die Lerninhalte sind umfangreich und anspruchsvoll. Das zeigt, dass mein Beruf mehr ist als nur ‹Verkäufer›.» Die Abschlussprüfung wird er in Kürze ablegen. Nebst dem schriftlichen und theoretischen Teil, auch eine praktische Prüfung. Dort wird dann Fachwissen rund um branchenspezifische Produkte wie beispielsweise Unterhaltungselektronik oder aber Haushaltgeräte geprüft. Zudem wird ein Verkaufs- und Beratungsgespräch durchgespielt oder aber der Lernende muss eine Kundenreklamation verarbeiten. Für die Prüfung hat Alen ein gutes Gefühl: «Ich habe mich gut vorbereitet.» Dieser Ansicht ist auch sein Lehrmeister Daniel Karlen: «Alen wird die praktische Prüfung im Lehrbetrieb – sprich in seinem gewohnten Umfeld ablegen können.» Nicht so bis vor ein paar Jahren. Er erklärt: «Lehrabgänger aus einem kleinen Lehrbetrieb mussten die Prüfung in einem anderen, ihnen völlig unbekannten Betrieb ablegen.» Dadurch sei alles anders als gewöhnlich und das habe oft zusätzlichen Stress bedeutet. Wie stehen die Chancen für Lehrabgänger auf dem Stellenmarkt? Karlen: «Zeigt jemand viel Engagement und grosses Interesse, so stehen diese gut.» Alens Chancen zum Beispiel stünden sehr gut, bleiben zu dürfen. Das wolle er auch. Zuerst ein paar Jahre Erfahrungen sammeln und sich danach in der Branche weiterbilden.