Unter dem neuen Trainer Marco Walker legte der FC Naters Oberwallis den besten Saisonstart seit Jahren hin und setzte sich in der Spitzengruppe der 1. Liga fest. Am Samstag kommt es nun auf dem Stapfen zum Cupduell gegen den FC Biel.

Mit einem 2:0 Auswärtssieg gegen Lancy konnte der FC Naters Oberwallis am vergangenen Wochenende bereits seinen sechsten Saisonsieg feiern. Im Vergleich zum Vorjahr haben die Oberwalliser jetzt zehn Punkte mehr auf dem Konto und liegen in der 1. Liga auf dem vierten Tabellenrang. Trotzdem drückt Trainer Marco Walker auf die Euphoriebremse: «In den ersten Spielen sah ich viel Positives, aber wir haben auch noch viel Luft nach oben.» Den erwähnten Match gegen Lancy bezeichnete Walker trotz des 2:0-Sieges als einen der schlechtesten unter seiner Führung. «Ich muss mich darum kümmern, dass die Spieler nicht genügsam werden», sagt Walker. «Wir müssen weiter hart arbeiten, um die Saison so positiv fortzuführen.»

Mit Trainer Klopp aufgestiegen

Der neue Übungsleiter auf dem Stapfen war während insgesamt neun Jahren als Konditions- und Assistenztrainer in der ersten Mannschaft des FC Basel engagiert und arbeitete mit Trainern wie Christian Gross, Thorsten Fink oder Murat Yakin zusammen. Besonders imponiert hat ihm, «von den Emotionen her», der heutige Liverpool-Trainer und Champions-League-Sieger Jürgen Klopp. Mit dem von Klopp trainierten FSV Mainz 05 schaffte Walker als Spieler 2004 den Aufstieg in die erste Bundesliga. «Ich habe von jedem Trainer, den ich hatte, etwas mitgenommen», sagt Walker, um gleichzeitig zu betonen: «Man soll niemanden imitieren, das funktioniert nicht. Ich will mit meinen eigenen Ideen Erfolg haben und habe mir vorgenommen, keine Kompromisse einzugehen.» Auch das strategische Ziel des Vereins ist für Walker klar: «Mittel- und langfristig muss es möglich sein, dass der FC Naters Oberwallis in der Promotion League spielt.» Walker propagiert einen engagierten, aktiven Fussball mit Pressing und Gegenpressing. «Wir wollen dem Spiel unseren Stempel aufdrücken», sagt der 49-Jährige. Bei aller Taktik, am allerwichtigsten seien aber immer noch der Spass und die Freude am Spiel – sonst bringe man keine Leistung, ist Walker überzeugt.

Cupduell gegen Biel

Am Samstag kommt es nun zum Cup-Qualifikationsduell gegen Biel. In ihrer 1.-Liga-Gruppe belegen die Seeländer im Moment den zweiten Tabellenplatz. Für Walker ist klar: Die Meisterschaft hat im Moment Priorität. Der Cup ist das Dessert.