Susten | Liquidationsverfahren der Kasperskian AG
Kasperskian AG: Ein Verlustgeschäft für den Kanton?
Ob das Bürgschafts- und Finanzzentrum (CCF) des Kantons Wallis Geld von der in Konkurs gegangenen Kasperskian AG in Susten zurückerhält, ist fraglich. Zuerst müsse das Liquidationsverfahren abgewartet werden, so der Staatsrat.
Anfang April wurde bekannt, dass die Kasperskian AG, welche in Susten Kaviar produziert hatte, ihren Betrieb einstellen muss. Die Aktionäre um Peter Brabeck-Letmathe hatten beschlossen, die Kasperskian AG zu liquidieren, da eine rentable Produktion von Kaviar nicht möglich war. Investiert hatte man in den Jahren 2014/2015 etwa 30 Millionen Franken. Darunter auch Geld aus den Töpfen des CCF. Im Grossen Rat wollte die Linksallianz vergangene Woche von der Regierung wissen, wie viel Geld des CCF an die Kasperskian AG geflossen sei. Eine Antwort auf die Frage erhielt man von Staatsrat Christophe Darbellay allerdings nicht. «Wie alle anderen Finanzdienstleister auch gibt das CCF keine konkreten Zahlen bekannt», so der Staatsrat. Wie viel Steuergelder indirekt an die Kasperskian AG geflossen sind, bleibt also geheim.
«Liquidationsverfahren abwarten»
Auch bezüglich der Frage, was mit der Produktionshalle in Susten geschehen werde, konnte Staatsrat Darbellay den Linkspolitikern nur wenig Neues erzählen. Es gelte, das Liquidationsverfahren abzuwarten, so der Staatsrat. «Ausser in Ausnahmefällen verlangt das CCF eine Garantie in der Höhe von 50 Prozent der gewährten Bürgschaften», erklärte Darbellay. «Da es jedoch das Ende des Verfahrens abzuwarten gilt, kann ein allfälliger Verlust für das CCF zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beziffert werden.»
Martin Meul
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