Gampel | Tierhasser schlägt zu
Katze mit Luftgewehr getötet
Vor vier Wochen wurde in Gampel eine Katze mit einem Luft- gewehr angeschossen. Inzwischen musste das Tier eingeschläfert werden.
«Ich will mir nicht vorstellen, wer so etwas getan hat. Meine Katze hat doch niemandem etwas getan», sagt Rosemarie M.*, die aus Angst vor weiteren Attacken auf ihre Tiere ihren Namen nicht in der Zeitung lesen will. «Der Kater war zehn Jahre alt und ist mir sehr ans Herz gewachsen. Ich kann mir nicht vorstellen, wie man ein Tier einfach abknallen kann.»
An den Folgen verendet
Als M. vor vier Wochen ihren Kater kontrolliert und am Unterbauch ein kleines Loch entdeckt, denkt sie sich nichts dabei. Erst ein paar Tage später wird sie hellhörig, als sich ihre Katze auffällig benimmt. «Das Tier benahm sich sehr komisch», ergänzt Peter R.*, der Freund von Rosemarie M. «Darum sind wir mit Moritz direkt zum Tierarzt gefahren.» Dieser untersucht den Kater und vermutet eine Lungenentzündung. Eine Woche später – Kater Moritz schleppt sich nach Hause und krümmt sich vor Schmerzen. «Er konnte sich nicht auf den Beinen halten und hat komische Geräusche von sich gegeben», erklärt M. Daraufhin fährt sie abends um zehn Uhr mit dem Tier in die Tierarztpraxis. «Auf dem Röntgenbild hat der Tierarzt dann eine Kugel von einem Luftgewehr festgestellt. Das Projektil, so vermutet der Tierarzt, ist gewandert und hat schliesslich dazu geführt, dass unser ‹Moritz› eingeschläfert werden musste», ergänzt Peter R.
Täter droht Freiheitsstrafe
Der zuständige Tierarzt war ferienhalber für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Rosemarie M. und ihr Partner haben bei der Polizei eine Anzeige gegen unbekannt eingereicht. Dem Täter droht nach Auskunft der Polizei wegen Tierquälerei eine Busse und eine bedingte Freiheitsstrafe. Allein, diese Massnahme bringt Rosemarie M. und Peter R. ihre Katze nicht mehr zurück. Wer hinter dem feigen Anschlag steckt, darüber kann nur gerätselt werden. «Die Polizei geht davon aus, dass eventuell Kinder mit dem Luftgewehr geschossen haben», erklärt Peter R. «Wir hingegen sind der Meinung, dass eine erwachsene Person den Anschlag verübt hat.» Nicht zuletzt deshalb, weil sich nach dem Vorfall verschiedene Leute gemeldet hätten, denen auf ähnliche Art und Weise eine Katze abhandengekommen sei. «Tierhasser gibt es überall», stellt M. fest. «Umso mehr hoffen wir, dass der oder die Täter früher oder später überführt werden können.»
*Name der Redaktion bekannt
Walter Bellwald
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