Leuk | Bau einer Lidl-Filiale auf der Kippe

Leuk: Keine Baubewilligung für Lidl

Das eingereichte Baugesuch am Bahnhof Leuk wurde von der Gemeinde zurückgewiesen.
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Das eingereichte Baugesuch am Bahnhof Leuk wurde von der Gemeinde zurückgewiesen.
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Am Standort des alten Bahnhofsbuffets in Susten will Lidl eine einstöckige Filiale eröffnen.
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Am Standort des alten Bahnhofsbuffets in Susten will Lidl eine einstöckige Filiale eröffnen.
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Beim Bahnhof will Lidl ein neues Geschäft eröffnen und hat dazu ein Baugesuch eingereicht. Der Gemeinderat ist damit nicht zufrieden und verlangt eine Überarbeitung.

Die Gemeinde Leuk arbeitet seit geraumer Zeit daran, das Bahnhofsgelände mit verschiedensten Massnahmen zu beleben. In diesem Gebiet sieht auch Lidl Potenzial. «Die Region Leuk ist für uns sehr interessant», sagt Corina Milz, Medienverantwortliche bei Lidl. Mit der Baueingabe des Discounters bestätigen sich nun die Gerüchte, die im letzten Sommer hartnäckig die Runde machten (die RZ berichtete). «Lidl hat ein Baugesuch für eine Filiale am Bahnhof eingereicht», bestätigt Gemeindepräsident Martin Lötscher.

Zurück an den Absender

Bei der betroffenen Bauparzelle handelt es sich um eine Kernzone, bei der ein besonderes Augenmerk auf das Ortsbild geworfen wird. «Das Gebiet rund um den Bahnhof ist ein Aushängeschild für unsere Region», betont Lötscher. So sei es wichtig, dass bei der Erteilung einer Baubewilligung in diesem Gebiet auf effizientes Überbauen geachtet werde. Lidl hingegen will einen einstöckigen Bau realisieren. «Diese Bauweise entspricht nicht unserem Sinn einer effizienten Überbauung», erklärt der Gemeindepräsident. Konkret: Lidl soll ein zweites Stockwerk bauen. Von grundsätzlichen Vorbehalten gegenüber dem Lebensmitteldiscounter will man nichts wissen. «Das eingereichte Projekt weist einige positive Punkte auf», sagt Lötscher. Dazu würde das Park- und Verkehrskonzept zählen. «Um dem Ortsbild gerecht zu werden, haben wir jedoch entschieden, das Projekt zur Überarbeitung zurückzusenden.» Im Detail: Bis Ende Mai hat der Gesuchsteller Zeit, sein Projekt zu überarbeiten und neu vorzulegen. Bei Lidl gibt man sich bedeckt. «Da es sich um ein laufendes Verfahren handelt, können wir keine genaueren Angaben machen», so Milz.

Fehlende Gastronomie als Chance

Die Einkaufsmöglichkeiten zumindest bei ­Lebensmitteln haben rund um den Bahnhof in den letzten Jahren zugenommen. Mit Lidl käme eine weitere dazu. Seit dem Abriss des Bahnhofsbuffets vor rund zwei Jahren fehlt jedoch eine Gastronomie. Zwar gibt es Take-away-Lösungen, aber ein Restaurant sucht man innerhalb des Areals vergebens. Als Gegenmassnahme hat Leuk Tourismus seit Jahren die Idee, ein Bistro am Bahnhof zu betreiben (die RZ berichtete). Eine Einsprache hat die Eröffnung bis heute verhindert. Dieser Wermutstropfen kann auch zur Chance für das Lidl-Projekt werden. «Mit einer zweistöckigen Überbauung bestünde auch die Möglichkeit, eine Cafeteria oder auch Bürolokalitäten zu realisieren», zeigt sich Lötscher zuversichtlich gegenüber der geforderten Überarbeitung. Wäre dies auch eine Lösung für das Bistro? «Nein, wir haben den Auftrag, lokale Produkte zu vermarkten», sagt Dominique Russi, Präsident von Leuk Tourismus. Um die Gastronomie als profitables Geschäft zu betreiben, habe man nicht die notwendigen Ressourcen.

Thomas Allet

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