Leuk-Susten | Neue Aufgaben für Leuker Polizei
Leuker Polizei auf Abwegen
Die Leuker Polizei arbeitet bereits mit mehreren Nachbargemeinden zusammen. Nun könnten künftig weitere dazukommen: Im Hintergrund wird an einer grossen Polizeiorganisation gearbeitet.
«Mit der Regionalpolizei soll den unterschiedlichen Bedürfnissen der jeweiligen Gemeinden Rechnung getragen werden», sagt Patrick Ruff. Der für die Sicherheit zuständige Leuker Gemeinderat meint damit eine mögliche Erweiterung des Territoriums der Leuker Polizei. Die Hintergründe: Da per Gesetz vermehrt Polizeiaufgaben an die Gemeinden delegiert wurden, besteht bereits in mehreren Regionen eine interkommunale polizeiliche Zusammenarbeit: So ist unter anderem die Polizei Leuk mittels Vereinbarung, auch für die polizeilichen Aufgaben von Varen, Guttet-Feschel, Salgesch und Gampel-Bratsch verantwortlich.
Planungen laufen
Unterstützt wird sie dabei seit Anfang Jahr von der Gemeindepolizei Leukerbad, welche mittlerweile auch mit Leuk zusammenarbeitet. Schon bald aber könnten die betroffenen Polizisten in weiteren Dörfern anzutreffen sein. Denn: Eine Arbeitsgruppe arbeitet zurzeit zusammen mit dem Kompetenzzentrum für Regionalentwicklung (RWO AG) an einem Konzept einer Regionalpolizei. «Die Idee hat sich aufgrund der bestehenden Zusammenarbeit und dem Bedürfnis weiterer Gemeinden nach polizeilichen Aufgaben entwickelt», sagt Ruff. Das Konzept sieht vor, dass bei Leuk die Polizeiaufgaben «eingekauft» werden können. Von ihren bisherigen Partnergemeinden verlangt Leuk dafür 120 Franken pro Mannstunde. «Der Ansatz könnte jedoch anhand der Grösse des künftigen Territoriums allenfalls angepasst werden», so Ruff.
Ausweitung auf andere Bezirke
Denkbar ist sogar eine Ausweitung auf andere Bezirke, wie beispielsweise westlich Raron. In dessen Hauptort Raron kümmert sich derzeit ein privates Unternehmen um die Sicherheitsbelange. «Eine Zusammenarbeit mit Leuk können wir uns durchaus vorstellen», sagt der zuständige Rarner Gemeinderat Alfred Burgener. Man habe sich bereits danach erkundigt. Je nach Grösse der künftigen Organisation bräuchte es laut Ruff mutmasslich mehr Polizisten. Die regionale Zusammenarbeit würde durch jeweilige Gemeinderatsentscheide in Kraft gesetzt und zusätzlich die entsprechenden Polizeireglemente harmonisiert und angepasst. «Die Zusammenarbeit ist schrittweise ausbaubar und die neuen Strukturen sind ab 2020 denkbar», sagt er. Derweil zieht man in Gampel-Bratsch aus der bisherigen Zusammenarbeit mit Leuk eine positive Bilanz. «Wir sind sehr zufrieden», sagt Gemeindepräsident German Gruber. Die Parkordnung habe merklich gebessert.
Peter Abgottspon
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