Region | Der Gratisveloverleih öffnet demnächst seine Tore
«Leukrollt» profitiert von Siders
Der Gratisveloverleih «Wallisrollt» startet schon bald in die neue Saison. Von der Schliessung in Siders profitiert vor allem die Region Leuk.
Im vergangenen Jahr konnte die Futurowal GmbH, welche im Auftrag des Kantons für das Projekt «Wallisrollt» verantwortlich ist, beim Verleih die 100 000er-Grenze knacken. «Mit rund 13 000 Vermietungen stellten wir sogar einen neuen Jahresrekord auf», ist Alain Glassey erfreut. Ein Wermutstropfen im guten Geschäftsjahr bleibt. Eine langjährige Partnerschaft mit der Stadt Siders ging zu Ende. Auf Saisonende 2017 stellte man dort den Betrieb ein. «Dass Siders nicht mehr dabei ist, bedauern wir, aber mit Chippis konnten wir in der Nähe einen Ersatz finden», betont Glassey. Grosser Nutzniesser der Schliessung ist die Region Leuk. Gemäss Jahresbericht 2018 konnte im vergangenen Jahr unter dem Namen «Leukrollt» das Verleihgeschäft um fast 50 Prozent auf 985 Ausleihen gesteigert werden.
Oberwallis stagniert
Bei genauerem Hinschauen ist festzustellen, dass vor allem bei Stationen im Französisch sprechenden Raum das Leihgeschäft markant zugenommen hat – im Vierjahresvergleich um satte 70 Prozent. Im Oberwallis sieht die Bilanz anders aus. Zwar konnten die Stationen im Oberwallis ihre Ausleihen im abgelaufenen Geschäftsjahr von 2216 auf 2483 steigern. «Mit Brig-Glis-Naters, Raron und Leuk haben wir drei Oberwalliser Stationen, die im Veloverleih einen Zuwachs zu verzeichnen hatten», sagt Glassey. Auf der anderen Seite haben die Standorte Brigerbad, Visp und Gampel an Boden verloren. Im Oberwallis scheint sich eine Stagnation breitzumachen. Ohne Anstieg des Ergebnisses von «Leukrollt» müsste sogar von einem Rückgang gesprochen werden.
Unterwallis floriert
Im Unterwallis hingegen wird kräftig am weiteren Ausbau des Angebotes gearbeitet. Im vergangenen Jahr konnte mit Villeneuve eine Station an der Waadtländer Riviera gewonnen werden. Für das kommenden Geschäftsjahr wird Saxon dazustossen. «Auf die neuen Saison hin werden wir mit 15 Stationen präsent sein», erklärt Glassey. Bei der Stationswahl sei es wichtig, dass man möglichst in der Nähe von Bahnhöfen präsent sei. Dies unterstützt die Zielsetzung des Kantons, im Tourismus vermehrt auf den Langsamverkehr zu setzen.
Thomas Allet
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