Am Freitag startet das 24. Literaturfestival in Leukerbad. Aus dem Oberwallis nimmt der Leuker Schriftsteller Rolf Hermann teil, der das Publikum unter anderem auf einen literarischen Spaziergang in die Dalaschlucht mitnimmt.

23 Autorinnen und 17 Autoren aus 16 Nationen werden am 24. Internationalen Literaturfestival in Leukerbad Tage und Nächte in und um Leukerbad mit Worten, Geschichten und Reimen füllen.

Schon als Student in Leukerbad

Der Leuker Schriftsteller Rolf Hermann ist bereits drei Mal am Festival im Bäderdorf aufgetreten: «Für mich ist es etwas sehr Besonderes, dort zu ­lesen. Als junger Student besuchte ich vor bald 25 Jahren die allerersten Lesungen, die jemals in Leukerbad stattgefunden haben. Ich erinnere mich an Paul Nizon und Peter Weber, die mich damals beide beeindruckten und mir als junger Schreibender Mut machten, mit den eigenen li­terarischen Versuchen fortzufahren.» In diesem Jahr unternimmt Hermann einen literarischen Spaziergang in der Dalaschlucht. «Auf einer literarischen Wanderung werden Landschaft und Lesung miteinander in Dialog gebracht. Im Idealfall trägt das eine zur Verzauberung des anderen bei und umgekehrt.» In Leukerbad wird der 46-Jährige aus seinem aktuellen Buch «Flüchtiges Zuhause» lesen, in dem Hermann auf seine Kindheits- und Jugendjahre im Wallis zurückblickt. «Zudem werde ich einige Texte auf Walliserdeutsch einstreuen, die in meinem vorletzten Band <Das Leben ist ein Steilhang> enthalten sind.»

Neues Buch im Herbst

In diesem Herbst erscheint Hermanns neues Buch: «Eine Kuh namens Manhattan». Es enthält eine Reihe witziger Geschichten, die er in den letzten drei Jahren insbesondere fürs Schweizer Radio geschrieben hat. Darin erzählt er von seinem ersten Kollegiumstag, an dem er mit einer Nonne tanzte, von einem mysteriösen Subaru-Club in Brig, von Dinosauriern, die plötzlich den Walliser Talgrund bevölkern und den Eringerkühen Konkurrenz machen – und vielem mehr.