In jedem dritten Fall von Alkoholtestkäufen durch Minderjährige waren die Testkäufer erfolgreich. Die Zahl der Alkoholverkäufe an Minderjährige hat damit leicht zugenommen.

m vergangenen Jahr wurden im Wallis 150 Alkoholtestkäufe durchgeführt. Dabei erhielten die Testkäufer in 34,7 Prozent der Fälle Alkohol, obwohl sie dem nötigen Mindestalter nicht entsprachen. «Das ist ein leichter Anstieg gegenüber dem Vorjahr, bei dem die Testkäufer nur in 31,1 Prozent der Fälle erfolgreich waren», sagt Nicolas Rion von der Eidgenössischen Alkoholverwaltung EAV. Das Wallis liegt mit einer Verkaufsquote von rund 35 Prozent nur knapp über dem landesweiten Durchschnitt. Dieser lag rund einen Prozentpunkt tiefer. Das Wallis gehört, was die Anzahl der Testkäufe betrifft, dabei zu den Spitzenreitern im Land.

Starker Alkohol leichter verfügbar

Wie aus den Testkäufen in den Kantonen hervorgeht, ist es für unter 16-Jährige relativ schwierig, an alkoholische Getränke zu kommen. Leichter haben es 16- bis 18-Jährige, die gebrannte Spirituosen erwerben möchten; bei Testkäufen waren sie in fast zwei von drei Fällen erfolgreich. Am leichtesten, sich illegal mit Alkohol zu versorgen, ist es für Jugendliche nach wie vor in Bars, gefolgt von Getränkemärkten und Res­taurants. In Tankstellenshops dagegen waren die Testkäufer nur in den seltensten Fällen erfolgreich. Die EAV stellte bei den Testkäufen auch fest, dass in rund 20 Prozent der Fälle die Käufer zwar kontrolliert, das Alter der Personen aber anschliessend falsch ausgerechnet wird.