Region | Kampf für bessere Löhne in Kindertagesstätten
Neuer Anlauf für höhere Kita-Löhne
Region Nachdem die SP Oberwallis ihren Vorstoss für eine Anhebung der Kita-Löhne zurückgezogen hat, nimmt die Partei einen neuen Anlauf. Dieses Mal mit Unterstützung der FDP.
Der Ansatz, welchen die Hauptautorin des neuen Vorstosses für höhere Kita-Löhne, FDP-Grossrätin Nicole Carrupt, fährt, ist ein einfacher. Obwohl viele Leute, welche im sozio-kulturellen Bereich arbeiten, die gleiche, oder eine mindestens gleichwertige Ausbildung haben, schwankten die gezahlten Löhne teils beträchtlich.
Unterschiede bis 1000 Franken
Es sei schwer nachvollziehbar, weshalb im Bereich der Kleinkindererziehung Löhne gezahlt würden, die im Schnitt fast 1000 Franken tiefer seien als jene, die im Bereich der Alten- oder Behindertenbetreuung üblich seien, so Nicole Carrupt in ihrem Vorstoss. Zumal bei der Kleinkindererziehung der Anteil an Frauen sehr hoch sei, während in anderen sozialen Bereichen deutlich mehr Männer arbeiten würden, müsse die Lohndifferenz auch im Licht einer Lohndiskriminierung bei Frauen betrachtet werden, schreibt die FDP-Grossrätin weiter. Carrupt sowie weitere Grossrätinnen von CVP Unterwallis, den Grünen und SPO-Fraktionschefin Doris Schmidhalter-Näfen fordern daher von der Regierung, dass diese die bestehenden Lohnunterschiede unter die Lupe nimmt und gegebenenfalls das Subventionssystem für die Löhne im sozio-kulturellen Bereich sowie bei der Kleinkindererziehung anpasst.
Zweiter Anlauf
Es ist indes der zweite Versuch, etwas gegen die teils sehr tiefen Löhne in den Kindertagesstätten zu unternehmen. Im Frühling hatte SPO-Grossrätin Doris Schmidhalter-Näfen einen ähnlich gelagerten Vorstoss zurückgezogen, da sie kaum Chancen sah, dass das Parlament diesem zustimmen würde. «Nun, da das Vorhaben parteilich breiter abgestützt ist, sind die Chancen deutlich besser, etwas gegen die Hungerlöhne in den Kitas unternehmen zu können», sagt Schmidhalter-Näfen. «Es kann nicht sein, dass in diesem gesellschaftlich so relevanten und staatlich subventionierten Bereich Löhne bezahlt werden von denen man kaum leben kann.»
Martin Meul
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