Region | Grächen
Neues Wahlsystem für Grächen
In Grächen wollen immer weniger Leute in den Gemeinderat. Die Parteien haben Nachwuchsprobleme. Die Änderung des Wahlsystems soll helfen.
Die Mitglieder des Grächner Gemeinderats werden aktuell nach dem Proporzverfahren gewählt. Jedoch gestaltet sich die Suche nach Kandidaten immer schwieriger. «Es hat sich herausgestellt, dass gerade junge Leute oftmals wenig Interesse an einer Kandidatur haben», erklärt der CVP-Ortsparteipräsident Kurt Ruppen. Lasse sich jemand finden und dieser werde mit einem enttäuschenden Resultat nicht gewählt, so lasse sich dieser bei den nächsten Wahlen eher nicht mehr zu einer Kandidatur überreden. Kurzum: Es werden zu viele Kandidaten verheizt. Bei den nächsten Gemeinderatswahlen im Oktober 2016 soll nun nach dem Majorzverfahren gewählt werden. Jedoch bedarf dies vorgängig der Zustimmung der beiden Ortsparteien CVP und CSP. Die Schwarzen haben dem Vorhaben laut Auskunft von Ruppen bereits zugestimmt. Die CSP-Versammlung steht noch aus. Wie deren Präsident Urban Gruber erklärt, gebe es für den Systemwechsel Vor- und Nachteile: «Der Entscheid liegt jedoch bei der Partei. Wir werden darüber abstimmen.» Sagen die Gelben ebenfalls Ja, so starten beide Parteien eine Unterschriftensammlung für eine Petition. Unterschreiben diese mindestens 20 Prozent der Stimmberechtigten, so befindet die Bevölkerung im Frühsommer 2016 darüber. Bei einem Nein der Gelben wird das weitere Vorgehen neu besprochen.
Peter Abgottspon
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