Detailhandel | Oberwallis

Schluss mit DDR-Zuständen im Pam

Die leeren Regale einer Pam-Filiale im Oberwallis
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Die leeren Regale einer Pam-Filiale im Oberwallis
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Volg beabsichtigt, einige Dorfläden im Oberwallis zu übernehmen.
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Volg beabsichtigt, einige Dorfläden im Oberwallis zu übernehmen.
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Die Dorfladen-Kette Volg übernimmt von Distribution Suisse 30 Pam- und Proxiläden, viele davon im Wallis. Wie die Zukunft der übrigen 40 Filialen aussehen wird, bleibt unklar.

Ob in Naters, Zermatt oder Fiesch – überall das gleiche Bild: Wer in den letzten Monaten in einem Pam-Laden einkaufen wollte, fühlt sich wie mit einer Zeitmaschine in längst vergangene Zeiten zurückversetzt. Gähnend leere Regale erinnern an Zustände, wie sie einst in den Supermärkten der ehemaligen Ostblockstaaten herrschten. Der Grund: Das Westschweizer Detailhandelsunternehmen Distribution Suisse, Besitzerin der Pam-Märkte, bezahlt seit Januar 2015 die bezogenen Waren nicht mehr. Daraufhin stoppte Volg, seit 2014 Lieferant der Pam-Filialen, im Frühjahr 2015 die weitere Versorgung. Doch mit leeren Regalen soll jetzt bald Schluss sein – zumindest in einigen Pam-Läden.

Einigung mit Volg

Volg und Distribution Suisse haben ihren Streit beendet und sich geeinigt. Ab August wird Volg rund 30 Pam- und Proxiläden in der Westschweiz übernehmen und in Eigenregie weiterbetreiben. Die Angestellten der betroffenen Märkte werden übernommen. Mit diesem jüngsten Schritt verfolgt die zur Genossenschaft Fenaco gehörende Dorfladenkette Volg ihre Expansionsstrategie in der Westschweiz konsequent weiter. Bis jetzt betreibt das Unternehmen im Oberwallis elf Filialen. Welche der 17 Pam-Läden im Oberwallis jetzt definitiv von Volg übernommen werden, steht noch nicht fest. «Jeder einzelne Fall wird genau geprüft und analysiert. Wir sind derzeit am Verhandeln», sagt Volg-Mediensprecherin Tamara Scheibli. Dorfladenspezialist Volg hat ein genaues Anforderungsprofil: Die kleinsten der schweizweit über 500 Volg-Läden messen gerade mal einige Dutzend Quadratmeter, aber selbst die grössten Geschäfte sind mit 300 Quadratmetern im Vergleich zu Supermärkten recht klein. Pam-Filialen mit sehr grossen Ladenflächen zu übernehmen, kommt für Volg gemäss Tamara Scheibli deshalb definitiv nicht infrage. In seiner Standortanalyse schaut sich Volg sowohl die Frequenzen wie auch die Konkurrenzsituation an. Wie viele Geschäfte existieren schon in der Umgebung? Betrachtet man dieses Anforderungsprofil, dürften zum Beispiel die Chancen einer Volg-Übernahme für die Pam-Filiale in Naters eher gering sein. Doch wie sieht die Zukunft der rund 40 Pam-Geschäfte aus, die von Volg nicht übernommen, aber künftig auch nicht weiterbeliefert werden?

Zukunft von Pam ungewiss

Stéphane Caruso, Direktor Commercial von Distribution Suisse, sagt auf Anfrage der RZ: «Wir sind in Verhandlung mit anderen potenziellen Kunden. Im Moment sind keine Schlies­sungen von Filialen zu erwarten. Vielleicht können wir im September mehr sagen.» Von wem die übrigen Läden in Zukunft mit Waren versorgt werden, weiss Caruso zum jetzigen Zeitpunkt nicht.

Frank O. Salzgeber

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