Rita Fux (43) ist immer noch sichtlich aufgebracht: Vor zwei Wochen stellte sie einen Jugendlichen, der in ihr Auto eingebrochen war. Der junge Mann konnte überführt werden.

2. Juli 2019, Schulhaus Kleegärten: Rita Fux, Schulleiterin der Region Baltschieder, Lalden und Ausserberg, ist an diesem Morgen im OS-Schulhaus beschäftigt. Gegen 8.50 Uhr wird sie von einem Kollegen darauf aufmerksam gemacht, dass sich jemand an ihrem Auto, das sie vor dem Schulhaus abgestellt hat, zu schaffen macht. «Als ich nach draussen gerannt bin, habe ich einen jungen Mann gesehen, der durch das Seitenfenster in meinem Auto hantierte», ­erzählt Fux. «Das Fenster hatte er mit einem Stein eingeschlagen.»

«Die Polizei war schnell zur Stelle»

Während ihr Kollege einen zweiten Jugendlichen, der ganz offensichtlich Schmiere steht, in Schach hält, legt Fux selbst Hand an und zerrt den Dieb aus ihrem Auto. «Er hatte noch eine Uhr in der Hand, die ich später zum Uhrmacher bringen wollte», sagt Fux. Nach einem kurzen, heftigen Gerangel gelingt es dem Jugendlichen, sich aus der Umklammerung zu befreien und das Weite zu suchen. Schon kurze Zeit später wird er von der Polizei gestellt. «Die Polizei war sehr schnell zur Stelle und konnte den jungen Mann sofort überführen», lobt Rita Fux die Einsatzkräfte. Nach Fux handelt sich bei dem vermeintlichen Täter um einen jungen Erwachsenen, der gebrochen Deutsch spricht. Woher der Mann genau stammt, ist unklar. «Da es sich um ein laufendes Verfahren handelt, können wir keine weitere Auskunft darüber geben», heisst es auf Anfrage bei der Kantonspolizei. Für Rita Fux ist die Sache nicht ausgestanden. «Ich kann es immer noch nicht fassen, dass jemand vor meinen Augen in mein Auto eingebrochen ist. Und das am helllichten Tag», zeigt sie sich betroffen. «Das ist eine Unverfrorenheit sondergleichen. Nicht zuletzt deshalb, weil auf der nahe gelegenen Baustelle auch Bauarbeiter waren und die Täter ­beobachten konnten.»

«Ich bin unheimlich erschrocken»

Auch heute, knapp zwei Wochen später, hat sich Fux noch nicht ganz von dem Vorfall erholt. «Ich bin eigentlich nicht so zart besaitet und stehe mit beiden Beinen im Leben. Aber wenn so etwas passiert, dann erschrickt man unheimlich und muss die Vorgänge zuerst ein bisschen ordnen, nicht zuletzt deshalb, weil man sich in unserer Region sicher fühlt.» Glück im Unglück: Neben dem materiellen Schaden am Auto geht die ­Sache glimpflich aus. «Die Versicherung hat den Schaden auch vollumfänglich übernommen», so Fux. Kleine Notiz am Rande: Bei der Aufnahme des Einbruchdiebstahls wurde auch noch ein Velo entdeckt, welches in den sozialen Medien als gestohlen gemeldet worden war. Ersten ­Erkenntnissen zufolge geht man davon aus, dass einer der Täter das Velo am Tatort zurückgelassen hat.