Binn | Zukunft des Schulhauses
Schulprojekt vor Urversammlung
Am 30. Mai entscheidet die Urversammlung in Binn über die Zukunft des Schulhauses. Der Gemeinderat spricht sich geschlossen für den Umbau aus.
Schon seit Längerem will die Gemeinde Binn das aus dem 16. Jahrhundert stammende Schulhaus sanieren und umbauen. In einem ersten Schritt hat die Munizipalgemeinde den unteren Teil des Gebäudes von der Burgergemeinde übernommen. «Aus finanziellen Gründen konnten wir den Umbau bis jetzt nicht wie gewünscht realisieren», sagt Gemeindepräsident Beat Tenisch. Neben den Schulräumlichkeiten sollten im Gebäude auch der Infopoint Landschaftspark Binntal mit Postagentur, Büroräumlichkeiten und eine 3-Zimmer-Wohnung erstellt werden. Geschätzte Projektkosten: 3,5 Millionen Franken. Trotz Unterstützung durch die Patenschaft für Berggebiete und Subventionen vom Kanton ist dies zu viel für eine kleine Gemeinde wie Binn. Deshalb haben die Verantwortlichen jetzt eine «schlankere» und finanzierbare Variante des Renovationsprojekts erarbeitet. Auf die Aufstockung und den Ausbau des Dachstocks wird ebenso verzichtet werden wie auf die geplante Wohnung im zweiten Stock. Auch der Stallanbau wird nicht wie ursprünglich vorgesehen ins Projekt integriert. «Durch diese Massnahmen reduzieren sich die Kosten um 300 000 Franken», sagt Tenisch und hofft, dass dank dieser Kostenersparnis die längst fällige Sanierung des Schulhauses jetzt in Angriff genommen werden kann. Zuerst braucht es allerdings noch die Zustimmung der Urversammlung. Diese entscheidet am 30. Mai über die Ausführung und Kreditaufnahme des redimensionierten Projekts. Bei einem «Ja» an der Urversammlung könnte laut Tenisch im Herbst 2016 mit den Räumungsarbeiten begonnen werden, sodass im Frühjahr 2017 die eigentlichen Sanierungsarbeiten starten. Insgesamt rechnet Tenisch, dass die Umbau- und Sanierungsarbeiten eineinhalb Jahre dauern werden. Die Schüler müssten umziehen und würden ab dem Schuljahr 2016/2017 provisorisch in den Räumlichkeiten der ehemaligen Post in Binn unterrichtet. Läuft alles planmässig, können die renovierten Schulräumlichkeiten 2018 bezogen werden.
Frank O. Salzgeber
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